Rapid-Krise

Jetzt muss Krankl ran

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Chaos bei Rapid: Wer folgt auf Peter Schöttel? Das Lager ist gespalten: In pro und contra Hans Krankl.

Schöttel war am Wochenende noch auf einer TV-Marathontour, um Stimmung gegen Lieblingsfeind Hans Krankl zu machen. Doch die Rufe der eingefleischten Rapid-Anhänger nach der grün-weißen Ikone werden immer lauter. Ihr Wunsch: Krankl muss Rapid retten. In welcher Funktion auch immer.

Diesem Plan erteilte jedoch Klubpräsident Rudolf Edlinger bereits eine Absage. Süffisant merkte er an: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Krankl diesen Posten aufgrund seiner Qualifikation bewältigen könnte.“ Pikanter Hintergrund: Der grün-weißen Chefetage geht es weniger um die Person Krankl, sie fürchtet viel mehr die Rückkehr seines Beraters Skender Fani.

Faktor Fani
Dass er sich sozusagen übers Hintertürl in St. Hanappi einschleichen könnte, kostet Fani ein müdes Lächeln. ÖSTERREICH erreichte ihn in Ägypten und fragte nach. „Ich werde bei Rapid nie wieder als Funktionär tätig sein“, beruhigt Fani, und meint weiter: „Außerdem bin ich so alt wie Herr Edlinger, und ich bin der Meinung, in so einem Alter sollte man wirklich nicht mehr als Funktionär arbeiten.“

Modell Bayern
In Hütteldorf wird zurzeit an vielen Fronten gekämpft. Während Manager Werner Kuhn und Rapid-Stimme Andy Marek alles versuchen, um die aufgebrachten Fans zu besänftigen, wird fieberhaft an der Nachfolge von Schöttel getüftelt. Am besten wäre ein Modell a la Bayern München. Mit einem Dreigestirn wie Beckenbauer, Hoeneß und Rummenigge an der Klubspitze.

Selbstverständlich wird da immer wieder „Goleador“ Hans Krankl ins Spiel gebracht. Zusammen mit Ehrenkapitän Heribert Weber und Rapid-Legende Zlatko „Zizo“ Kranjcar. Weber, dem man in der Vergangenheit schon zweimal eine Absage erteilt hatte, glaubt jedoch, dass Rapid andere Pläne hat: „Das muss man respektieren. Obwohl ich der Meinung bin, dass man jetzt alle Kräfte bündeln soll. Rapid wird immer in meinem Herzen bleiben.“ Und Kranjcar? Der wusste erst gar nichts von Schöttels Rücktritt, würde sich in Kroatien sofort ins Auto setzen. „Ich bin jederzeit bereit für Rapid!“

Präsidentenwahl
Die Wahrheit ist: Alles fällt und steht mit Präsident Rudolf Edlinger. Und der Ex-Politiker duldet keinen starken Mann an seiner Seite. Im nächsten Jahr stellt sich Edlinger der Wiederwahl. Erst dann sind die Mitglieder und Fans des Rekordmeisters endgültig am Drücker.

Von Walter Unterweger/ÖSTERREICH

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