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Erfahrung und Jugend: Die ÖFB-Frauen legen nicht mehr als Underdog los.

Der Countdown läuft. Nur noch drei Tage bleiben den ÖFB-Frauen bis zum ausverkauften Eröffnung-Hit gegen England. Die Intensität im EURO-Camp nimmt zu, die Spannung steigt. „Mannschaftstaktisch gesehen haben wir im Hinblick auf das Eröffnungsspiel noch sehr viel zu tun. Es geht sehr viel um das Spiel gegen den Ball, Umschaltsituationen, und sicher werden Standardsituationen entscheidend“, will Teamchefin Irene Fuhrmann nichts unversucht lassen, um vor 75.000 Zuschauern im legendären Old-Trafford-Stadion gleich zum Start eine große Sensation hinzulegen.

Erfahrung von 2017 als ein »Riesen-Pluspunkt«

Das Ziel ist klar: Wie 2017 bei der letzten EM wollen die ÖFB-Girls in die K.o.-Runde. Viele dieser Heldinnen sind auch diesmal ­wieder dabei. „Ein Riesen-Pluspunkt“, sagt Dominik Thalhammer, der von 2011 bis 2020 Frauen-Nationalcoach und vor fünf Jahren damit mitverantwortlich für den Erfolg war. „Dazu sind einige Junge dabei, die damals schon Talente waren. Es gibt jetzt mehr Alternativen, die Kaderstruktur hat sich schon sehr stark zum Positiven entwickelt“, unterstrich er.

Eine der von Thalhammer genannten arrivierten Stars, ist Kapitänin Viktoria Schnaderbeck (31). Laut der Verteidigerin ist das perfekt organisierte Teamcamp in Bagshot, südwestlich von London „fast schon ein bisschen märchenhaft“. „Das könnte vielleicht sinnbildlich für einen Sommer von uns sein“, hofft sie auf ein Sommermärchen 2.0. Jedoch hatte Schnaderbeck wegen Knieproblemen noch das erste Training am Montag auslassen müssen. Ebenso wie ihre zuletzt erkrankte Verteidigungskollegin Carina Wenninger (31). Auch sie war 2017 schon mit dabei.

Im Tor steht erneut Manuela Zinsberger (26), die vor fünf Jahren zur Heldin im Elfmeterschießen gegen Spanien wurde und für den Halbfinal-Einzug sorgte. Weitere wichtige Stützen mit EM-Erfahrung sind im Mittelfeld Sarah Zadrazil (29), Sarah Puntigam (29) und Laura Feiersinger (29).

Corona bestätigt – Kolb droht das EURO-Aus

Im Sturm liegen (fast) alle Hoffnungen auf Nicole Billa (26). In der EM-Quali war sie mit sieben Toren herausragend, 2017 war ihr in der Endrunde noch kein Treffer vergönnt.

Von den „Neuen“ erlebte Lisa Kolb (21) zuletzt einen herben Dämpfer. Nachdem sie wegen eines positiven Corona-Tests den Flug nach England verpasst hatte, wurde das Ergebnis per PCR-Test bestätigt. Über ein mögliches EM-Aus entscheiden die nächsten Tage.

 

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