Mit Ende 2009

Stuchlik in internationaler Pension

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Österreicherischer Spitzenreferee wird ab Jahresende nur mehr national pfeifen.

Fritz Stuchlik, einer der renommiertesten Fußball-Schiedsrichter Österreichs, wird Ende 2009 seine internationale Karriere beenden und sich von der FIFA-Liste streichen lassen. Auf heimischer Ebene wird er aber weiterhin Spiele leiten. "Mein Entschluss, nach 16 Jahren früher als vorgesehen aufzuhören, ist schon seit über einem halben Jahr gereift", sagte der 43-Jährige. Als einen wesentlichen Grund führte er an, keine internationale Ziele und Perspektiven mehr zu haben.

Mehrere Referees scheiden aus
Anderseits möchte er der ÖFB-Schiedsrichter-Kommission Zeit zum Disponieren geben bzw. Zeit, einen jungen Nachfolger zu nominieren. Der Verband muss seine Vorschläge für die neue Liste 2010 im September an die FIFA schicken. Somit werden gleich drei neue Unparteiische aus Österreich den FIFA-Status erhalten, da der Tiroler Konrad Plautz und der Steirer Stefan Meßner aus Altersgründen (in dem Jahr, in dem man den 45. Geburtstag begeht) ihre Karriere beenden.

Internationale Erfahrung
Stuchlik, der seit 1992 in der höchsten heimischen Spielklasse bisher über 260 Partien leitete, betrachtet seinen Rückzug als ersten Schritt in den "Ruhestand". Er ist seit 1994 FIFA-Referee, pfiff über 80 internationale Spiele (WM-, EM-Qualifikation, Champions League, UEFA-Cup sowie einige auch außerhalb Europas) und wird auch am 16. Juli in der neuen Europa League im Einsatz (Qualifikation KS Flamurtari gegen Sieger aus Motherwell FC - Llanelli AFC) sein.

"Ich habe viele schöne internationale Herausforderungen gehabt. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, aufzuhören - selber bestimmt und ohne negativen Gedanken, das war mein Ziel", meinte der Wiener, der in der Bundesliga so lange den Referee "spielen" will, so lange er noch Freude hat. "Sobald ich das erste Mal merke, dass ich widerwillig zu einem Spiele fahre oder meine Leistungskurve nach unten geht, dann ist auch in Österreich Schluss", erklärte Stuchlik. Das endgültige Ende könnte auch eine Herausforderung auf FIFA- oder UEFA-Ebene beschleunigen.

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