Klarer DFB-Sieg

Deutsche ballern San Marino weg

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England in verrückter Partie weiter unbesiegter WM-Quali-Gruppe-F-Leader.

England und Schottland haben sich am Samstag in einem in der Schlussphase an Spannung nicht zu überbietenden Prestigeduell in der Fußball-WM-Qualifikation 2:2 getrennt. Der erstmals als Kapitän aufgebotene Harry Kane rettete den "Three Lions" dabei in Glasgow in der 93. Minute noch einen Punktgewinn. Weltmeister Deutschland gab sich keine Blöße, fertigte auch mit einem B-Team San Marino 7:0 ab.

Die Engländer gingen trotz deutlicher Überlegenheit erst spät durch einen Treffer von "Joker" Alex Oxlade-Chamberlain (70.) in Führung. Minuten vor dem Ende sorgte Leigh Griffiths aber für die vermeintliche Wende. Der Stürmer von Celtic Glasgow versenkte gleich zwei Freistöße aus rund 25 Metern im Eck (87., 90.), es waren seine ersten Tore im Teamdress sowie zugleich die ersten Gegentreffer Englands in der laufenden Qualifikation. Schottlands erster Heimsieg gegen England seit 1985 blieb aber aus, da Kane eine Flanke aus kurzer Distanz noch Volley ins Tor beförderte.

Slowakei, Slowenien rückten näher

Die Engländer (14) büßten in der Gruppe F zwar etwas von ihrem Vorsprung ein, sind nach vier Siegen (darunter 3:0 gegen die Schotten im November) und zwei Remis aber auch nach dem sechsten Spiel ungeschlagen und Tabellenführer. Sie konnten daher mit dem Remis im Hampden Park im 115. Klassiker der beiden Teams besser leben als der Rivale, gegen den es seit 1999 im "Battle of Britain" keine Niederlage mehr gab. Die Schotten (8) liegen als Vierter weiter sechs Zähler hinter dem Spitzenreiter, die Hoffnungen auf die erste WM-Teilnahme seit 1998 wurden dadurch alles andere als größer.

Zweiter ist nach wie vor die Slowakei (12), die sich in Litauen schadlos hielt und durch Tore von Vladimir Weiss (32.) und Marek Hamsik (58.) bzw. Darvydas Sernas (93.) in Vilnius einen 2:1-Sieg feierte. Nur noch zwei Zähler fehlen jetzt auf England. Drei Zähler Rückstand weist Slowenien (11) auf - nach einem 2:0-Pflichtsieg gegen das punktlose Schlusslicht Malta.

Weltmeister schoss San Marino ab

Deutschlands junge Elf tankte mit einem Kantersieg gegen San Marino Selbstvertrauen für den nächste Woche beginnenden Confed Cup in Russland. Julian Draxler (11.), Dreifach-Torschütze Sandro Wagner (16., 29., 85.), Amin Younes (38.), Shkodran Mustafi (47.) und Julian Brandt (72.) trugen sich in Abwesenheit zahlreicher Stammkräfte in die Schützenliste ein. Die DFB-Elf scheint auf dem Weg zur WM 2018 in Russland ungefährdet, hält nach sechs Siegen bei einem Torverhältnis von 27:1.

Verfolger Nordirland hielt den Fünf-Punkte-Abstand, allerdings nur äußerst glücklich. Stuart Dallas fixierte den schmeichelhaften 1:0-Auswärtssieg in Baku gegen Aserbaidschan erst in der 92. Minute. Tschechien steht als Dritter auch im Kampf um ein Play-off-Ticket schon mit dem Rücken zur Wand. In Norwegen sorgte Theodor Gebre Selassie (36.) zwar für die Führung, Alexander Söderlund (55./Elfmeter) bewahrte die Gastgeber aber noch vor einer Niederlage. Den Tschechen fehlen jetzt schon vier Punkte auf die Nordiren.

In der Gruppe E blieben die ungeschlagenen Polen (16) auf Aufstiegskurs. Erfolgsgarant beim 3:1-Erfolg gegen Rumänien war einmal mehr Robert Lewandowski. Der Bayern-München-Star sorgte in Warschau mit einem Triplepack (29./Elfmeter, 57., 62./Elfmeter) im Alleingang für die Entscheidung. Bogdan Stancu (77.) gelang nur Ergebniskosmetik.

Montenegro und Dänemark haben mit sechs Punkten Rückstand nur noch geringe Chancen auf das einzige Fixticket. Die Montenegriner setzten sich in Podgorica auch dank drei Toren von Stevan Jovetic (28., 54., 82.) gegen Armenien 4:1 durch, die Dänen behielten in Almaty bei Schlusslicht Kasachstan mit 3:1 die Oberhand.
 

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