Die Formel 1 zieht anscheinend nach der Startphase der Saison in Europa auch einen Renn-Doppelpack in China in Erwägung.
Der Vermarkter der Rennserie habe den Streckenbetreibern in Shanghai diesen Vorschlag unterbreitet, sagte ein hoher Sportfunktionär der Stadtverwaltung am Montag.
"Es ist noch nicht entschieden. Es wird von der Lage der Pandemie abhängen", sagte Sportamtsleiter Xu Bin dem Sender "Shanghai People's Radio" laut Berichten von Fachportalen. Der eigentlich für April geplante Grand Prix von China war wegen der Coronavirus-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Die Formel 1 will am 5. Juli mit dem Grand Prix von Österreich in Spielberg in die Saison einsteigen. Eine Woche später wird erneut auf dem Red Bull Ring der Grand Prix der Steiermark gefahren, danach folgen sechs weitere Rennen in Europa. Auch im englischen Silverstone ist ein Doppelpack binnen acht Tagen geplant. Für Bahrain ist im Spätherbst eine solche Lösung ebenfalls im Gespräch.
Rennstrecke seit 2004 im Programm
In Shanghai seien in der zweiten Jahreshälfte auch internationale Sportveranstaltungen möglich, wenn sich die Corona-Lage nicht ändere, sagte der Sportamtsleiter. Auf der Rennstrecke in China fährt die Motorsport-Königsklasse seit 2004. Im Vorjahr war Shanghai Schauplatz des 1.000. Grand Prix der Formel-1-Geschichte.
Zuletzt hatte China über mehrere Wochen kaum noch neue Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet. In der vergangenen Woche war es dann aber auf einem Großmarkt in Peking zu einem neuen Ausbruch gekommen. Das schürte Ängste vor einer neuen Coronavirus-Welle.
In der Vorwoche hatte die Formel 1 die WM-Läufe in Singapur, Japan und Aserbaidschan endgültig gestrichen. Noch ist offen, wie die Saison nach den acht fix terminierten Rennen fortgesetzt werden soll.