F1 in Ungarn

Hamilton dominiert Freitags-Trainings

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Nürburgring-Sieger im ersten Training Schnellster vor Vettel und Alonso.

Lewis Hamilton hat seine aktuelle Form nach dem Sieg vergangenes Wochenende auf dem Nürburgring bestätigt. Der Ex-Weltmeister war am Freitag in beiden freien Trainings für den Formel-1- Grand-Prix von Ungarn der Schnellste. Am Nachmittag verwies der Brite mit Tagesbestzeit von 1:21,018 Minuten den Doppel-Weltmeister Fernando Alonso im Ferrari und seinen McLaren-Teamkollegen Jenson Button auf die Plätze zwei und drei.

Die Red-Bull-Piloten Mark Webber und WM-Leader Sebastian Vettel kamen mit rund einer halben Sekunde Rückstand nicht über die Ränge vier und fünf hinaus. Dabei hatten die "Bullen" ob der Charakteristik der Strecke auf dem Hungaroring als Favoriten gegolten. Das für die Startaufstellung maßgebliche Qualifying steht am Samstag ab 14.00 Uhr (live ORF eins, RTL und Sky) auf dem Programm.

"Red Bull ist für mich noch immer der Favorit", betonte Alonso. Dabei verloren die Bullen jeweils rund fünf Zehntel auf Hamilton. Beunruhigen lassen wollte man sich davon nicht. "Man kann es nicht so genau sagen. Es kann auch mit den Gewichten zu tun haben", meinte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. Vorjahressieger Webber, dessen auslaufender Vertrag noch nicht verlängert worden ist, beschädigte am Vormittag bei einem Ausritt zudem seine Frontpartie.

Den Schwung vom Nürburgring scheint zumindest McLaren mitgenommen zu haben. "Für mich ist es keine zusätzliche Motivation, aber für die Moral des Teams war der Sieg sehr wichtig", erklärte Hamilton, der mit seinen Zeiten die Referenzwerte setzte. Teamkollege Jenson Button landete auf Platz drei. "Trotzdem weiß ich, dass wir hier nicht das schnellste Auto haben", meinte Hamilton, der Vettel in bisher zehn Saisonrennen zweimal geschlagen hat.

Der WM-Dominator selbst war mit seinem RB7 gar nicht so unzufrieden. "Die Zeit ist nicht ganz so aussagekräftig", erinnerte Vettel. Hamiltons Trainingsbestzeit etwa lag noch immer mehr als zwei Sekunden über Vettels Pole-Runde aus dem Vorjahr. So überlegen wie 2010, als sie der Konkurrenz auf dem Hungaroring ob dessen Streckencharakteristik um mehr als eine Sekunde um die Ohren gefahren waren, sind die Bullen aber nicht mehr.

"Es wird eng hier", versicherte Vettel. "Es war kein einfacher Tag für uns." Ein Kratzer an der Hand, den der Deutsche mit einem Tape-Verband schützte, war das geringste Problem. Entscheidender Faktor dürfte am Wochenende der schnelle Verschleiß der superweichen Pirelli-Reifen sein. Dafür nicht unerheblich: das Wetter. Bei Temperaturen um 25 Grad ist im Qualifying am Samstag sogar Regen möglich. Der Sonntag sollte trocken werden.
 


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