Formel 1

Hammer um Alonso: Karriereende fix

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Rücktritt fix: Fernando Alonso fährt 2019 nicht mehr in der Formel 1.

Der zweifache Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso macht seinen Platz bei McLaren frei und wird 2019 keine Formel-1-Rennen bestreiten. "Nach 17 wundervollen Jahren in diesem großartigen Sport ist es für mich Zeit für einen Wandel und weiterzuziehen", erklärte der 37-jährige McLaren-Pilot am Dienstag.

Alonso hat diesen Entschluss nach eigener Aussage schon vor Monaten getroffen. "Lasst uns sehen, was die Zukunft so bringt. Es warten neue aufregende Herausforderungen", sagte der 32-malige Grand-Prix-Gewinner, der seit 2015 bei McLaren fährt, dort bisher aber sieglos geblieben ist. "Ich muss neue Abenteuer entdecken", ergänzte Alonso. Der Asturier nahm das Wort "Rücktritt" aber zumindest vorerst nicht in den Mund und auch in der Team-Aussendung McLarens war nur die Rede davon, dass man Alonsos Entscheidung, 2019 keine Formel-1-Rennen zu bestreiten, bestätige.

Auf Twitter verabschiedete sich Alonso von der Formel 1 mit einer Art "Liebes-Video" an dessen Ende es hieß: "Ich weiß, dass du mich liebst. Sei sicher, ich liebe dich auch." Alonso macht in der McLaren-Aussendung aber auch klar, dass seine Tage in der Formel 1 noch nicht zwingend gezählt sein müssen. "Ich danke allen bei McLaren. Mein Herz ist für ewig beim Team. Ich weiß, dass sie in der Zukunft stärker und besser zurückkehren werden und das könnte für mich der Moment sein, in die Serie zurück zu kommen. Das würde mich wirklich glücklich machen", sagte Alonso vielmehr.

"Triple Crown" als großes Ziel

Zumindest für 2019 scheint alles klar zu sein. Denn man weiß, dass sich Alonso dem großen Ziel "Triple Crown" widmet. Das beinhaltet Siege bei den Klassikern Indy500, dem Großen Preis von Monaco in der Formel 1 und in Le Mans. Das, was bisher nur dem Engländer Graham Hill gelungen ist, könnte nächstes Jahr auch Alonso schaffen. Für ihn wäre es als Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 sogar die "Super-Triple-Crown". Nachdem er vergangenen Juni den 24-Stunden-Klassiker von Le Mans gewonnen hat, fehlt ihm nur noch Indianapolis.

"Fernando ist sowohl für die Formel 1, als auch das Team ein großer Botschafter", versicherte McLaren-Boss Zak Brown. Neun Grand-Prix-Rennen will Alonso nach der Sommerpause noch für das Team aus England fahren. "Ich werde diese mit mehr Hingabe und Leidenschaft als je zuvor bestreiten", versicherte der Ex-Weltmeister. Das Saisonfinale in der Formel 1 findet am 25. November in Abu Dhabi statt.

Trotz seiner Zuneigungs-Beteuerungen hat Alonso frustrierende Jahre bei McLaren hinter sich. Speziell während der Motorenpartnerschaft mit Honda lief es beim zweiterfolgreichsten Formel-1-Team nach Ferrari gar nicht, mittlerweile ist man mit Renault im Boot.

Nun macht Alonso mit seinem Abschied aus der Formel 1 am Saisonende ein weiteres Cockpit für 2019 frei. Neben McLaren ist auch bei Ferrari und Red Bull die Frage nach dem zweiten Stammpiloten für 2019 offen. Daniel Ricciardo wäre ein Kandidat gewesen, aber der Australier wird nach seinem Weggang von Red Bull beim Konkurrenten Renault andocken. Um den an Renault ausgeliehenen Carlos Sainz bemüht sich offenbar auch Red Bull. Neben dem Belgier Stoffel Vandoorne (26) könnte daher nächstes Jahr mit dem erst 18-jährigen Engländer Lando Norris auch ein Youngster bei McLaren fahren.

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