Vollgas Richtung Titel heißt es bei KTM vor der siebenten Saison in der MotoGP. Nach bisher sieben GP-Siegen in der Königsklasse des Motorradsports und Rang zwei in der WM-Wertung 2022 kommt vom Team aus Mattighofen eine Kampfansage an das überragende Ducati-Werksteam.
Mit Brad Binder, der in seine vierte MotoGP-Saison auf KTM geht, sowie dem neu engagierten Jack Miller fühlen sich die Innviertler für die am 26. März in Portugal beginnende Rekordsaison bereit.
"Platz zwei in der Teamwertung ist etwas, das wir gerne nehmen, und ein Startpunkt für die Zukunft", erklärte Francesco Guidotti, Teammanager des Red Bull KTM-Teams, bei der Teampräsentation am Donnerstag. Damit will man sich aber nicht zufrieden geben. "Wir sind ein Werksteam und das einzige Ziel, das wir haben können, ist der Titel. Das ist leicht gesagt, aber nicht leicht zu erreichen. Aber das ist das Hauptziel", betonte Guidotti vor der mit 21 Rennen umfangreichsten Saison, die am 20. August auf dem Red Bull Ring in Spielberg gastiert und am 26. November in Valencia endet.
KTM will Titel in der Königsklasse
Seit KTM RC16 im Jahr 2016 den Einstieg in die Königsklasse mit der Saison 2017 ankündigte, war der Titel in der Königsklasse der große Traum der Oberösterreicher. Dafür sieht man sich nun gerüstet. "Es ist eine verrückte Reise und wir haben sie sehr genossen, aber jetzt ist es nicht mehr genug, nur 'dabei zu sein' und ein gutes, organisiertes Team zu sein. Wir brauchen Ergebnisse. Wir haben einen großen Schub für 2023 gemacht, um besser als je zuvor zu sein", sagte Motorsportdirektor Pit Beirer.
Konstanz soll der Schlüssel zum Erfolg sein. "Es wird wichtig sein, immer konkurrenzfähig und in den Top 5 zu sein", sagte Guidotti, der sich mit seinem Fahrerduo bestens aufgestellt sieht. Binder fuhr in der vergangenen Saison dreimal aufs Podest und beendete die WM auf Rang sechs. Anstelle des Portugiesen Miguel Oliveira, der zwar zwei Saisonsiege feierte, aber aufgrund mangelnder Konstanz nur WM-Zehnter war, wurde Miller engagiert. Der Australier, 2022 einen Punkt vor Binder WM-Fünfter, wurde von Ducati geholt.
"Unsere Fahrer Jack und Brad sind eine spezielle Combo und das Team wird wegen dieser zwei speziellen Persönlichkeiten sehr stark sein", meinte Guidotti. "Ich bin super-zuversichtlich mit den zwei Burschen, die wir an Board haben", lobte Beirer. Diese Zuversicht strahlt auch Binder aus. "Mein viertes Jahr in dieser Klasse, und ich glaube, 2023 wird unsere beste Chance bisher sein, wirklich etwas zu erreichen", sagte der 27-Jährige.
Seinen Beitrag leistet Entwicklungsfahrer Dani Pedrosa. Der 37-jährige Spanier, in der MotoGP dreimal Vizeweltmeister, gibt in diesem Jahr auch ein Renncomeback. Pedrosa wird laut KTM-Angaben Ende April bei seinem Heim-GP in Jerez mit einer Wildcard antreten, so wie er es zuletzt 2021 in Spielberg gemacht hat. Richtig los geht es für das Team bei den Testfahrten von 10. bis 12. Februar in Sepang. Zwei Wochen vor dem WM-Start steht in Portugal am 11. und 12. März ein zweites Testwochenende auf dem Programm.