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Neue F1-Technologie sorgt für Probleme

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Ab nächster Saison soll "KERS" für mehr Power in den F1-Boliden sorgen. Bei BMW erhielt Mechaniker bei Tests schon einen Stromschlag - das Video.

Sein erster Test mit dem für die kommende Formel-1-Saison vorgesehenen Energie-Rückgewinnungssystem KERS (Kinetic Energy Recovery System) hatte vergangene Woche in Jerez für einiges Aufsehen gesorgt. Ein Mechaniker von BMW-Sauber hatte einen Stromschlag erlitten, als er das Auto von Christian Klien berührte. "Das ist eine ziemlich komplexe Sache. Wir sind immer noch dabei, die Umstände zu analysieren", erklärte der österreichische Testfahrer vor dem Grand Prix von Ungarn.

Die KERS-Einführung für 2009 ist bereits beschlossen - allerdings auf freiwilliger Basis. Das System ermöglicht es dem Fahrer, per Knopfdruck für maximal 6,6 Sekunden pro Runde einen Elektromotor hinzuzuschalten. Damit erhält er um 60 KW (entspricht 82 PS) mehr Leistung. "Dadurch kann es auch sein, dass es zu mehr Überholmanövern kommt", meinte Klien. Jene Teams, die auf KERS-Technologie setzen, seien in Zukunft auf alle Fälle im Vorteil.

Brems-Energie wird recycled
Im neuen System wird die beim Bremsen frei werdende kinetische Energie in leistungsstarken Akkus gespeichert. Diese versorgen den Hybridmotor mit zusätzlicher Energie. Auch die Abwärme des Kühlsystems kann nutzbar gemacht werden. Dadurch sollen Formel-1-Boliden energieeffizienter und umweltfreundlicher werden. Langfristig wollen die führenden Hersteller KERS auch in der Serienproduktion verwenden. "Derzeit sind wir aber noch in einem Anfangsstadium der Tests", erinnerte Klien.

Mechaniker verletzt
Daher könne es auch zu Komplikationen wie jenen in Jerez kommen. Klien hatte in dem mit KERS ausgerüsteten Boliden drei Einführungsrunden gedreht. Als ihn ein Mechaniker in die Box zurückschieben wollte, erhielt dieser einen Stromschlag, kam aber mit Brandwunden davon. Die Tests wurden vorerst ausgesetzt. Klien war wegen der Erdung durch die Gummireifen keiner Gefahr ausgesetzt. "Ich habe auch beim Fahren nicht allzu viel gespürt. Es waren nur 30 KW, die wir zusätzlich gehabt haben", sagte der Vorarlberger.

Andere Optik
Optisch fallen KERS-Autos vor allem durch die breiteren Seitenkästen auf. Der Hybridmotor samt Akkus bringt zwar zusätzliches Gewicht mit sich, dieses wird kommende Saison allerdings durch die einheitliche Aerodynamik ausgeglichen. Die zahlreichen kleinen Flügel gehören der Vergangenheit an, lediglich Mechanik und Chassis können die Teams noch selbst entwickeln. Durch die neuen Regeln wird sich das Feld weiter zusammenschieben, glaubt Klien. "Die großen Teams werden aber die großen bleiben."

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