Zweite Karriere-Pole von Red-Bull-Ass Verstappen in Mexiko. Auf Platz zwei und drei folgen Leclerc und Vettel.
Max Verstappen startet in Mexiko-Stadt das zweite Mal in seiner Formel-1-Karriere von ganz vorne. Der Niederländer verwies in seinem Red Bull im Samstag auf rutschiger Strecke die Ferrari von Charles Leclerc und Sebastian Vettel auf die weiteren Plätze. Seine erste Pole Position hatte sich der 22-Jährige Anfang August in Ungarn gesichert. Mercedes-Star Lewis Hamilton belegte den vierten Rang.
Der Brite Hamilton kann sich im viertletzten WM-Rennen am Sonntag (20.10 Uhr/live ORF eins, RTL und Sky) vorzeitig seinen sechsten Titel sichern, womit er in der Bestenliste Juan Manuel Fangio überholen und zum alleinigen Zweiten hinter dem siebenmaligen Champion Michael Schumacher aufrücken würde. Dafür muss er aber zumindest 14 Punkte mehr sammeln als sein Teamkollege Valtteri Bottas, der in der Qualifikation in der letzten Kurve einen Unfall baute und als Sechster ins Rennen gehen wird. Der Finne konnte selbst aus seinem beschädigten Wagen aussteigen.
Um 14 Punkte mehr zu holen, muss Hamilton zumindest auf den dritten Platz kommen. In den vergangenen beiden Jahren hatte er in Mexiko stets das Podium verpasst, obwohl er hier seine WM-Titel vier und fünf fixierte. Seit der Rückkehr des Mexiko-Grand-Prix in den Kalender im Jahr 2015 ist der Rennsieger immer aus der ersten Reihe gestartet. Hamilton gewann 2016 von der Pole Position, der Titel in jenem Jahr sollte aber an seinen damaligen Stallrivalen Nico Rosberg gehen.
In den vergangenen beiden Jahren war jeweils Verstappen der strahlende Sieger im Autodromo Hermanos Rodriguez. "Hier ganz vorne zu stehen, ist natürlich unglaublich. Wir wissen, dass Ferrari sehr schnell ist auf den Geraden", sagte der Niederländer. "Ein Riesen-Dankeschön an das Team, sie arbeiten so hart und bringen immer etwas Neues. Heute haben wir gezeigt, dass wir sehr schnell sind."
Red-Bull-Berater Helmut Marko teilte die Einschätzung. "Wir waren das ganze Wochenende sehr schnell", meinte der Steirer. "Beide Runs von Max waren souverän, dann kommt die Pole Position", analysierte er gewohnt nüchtern. Allerdings gab Marko zu bedenken: "Mit der Power von Ferrari wird es schwierig sein, die Position zu verteidigen." Der Thailänder Alexander Albon kam im zweiten Red Bull auf den fünften Platz.
Leclerc blieb im entscheidenden letzten Quali-Abschnitt 0,266 Sekunden hinter Verstappen. Ferrari verpasste damit zum ersten Mal seit der Sommerpause den besten Startplatz. Trotzdem zeigte sich der Monegasse "sehr happy", wie er sagte. "Insgesamt war Max zu schnell. Aber das Rennen ist morgen, wir haben eine gute Geschwindigkeit auf den Geraden."
Vettel gab zu, bei seinem letzten Versuch wegen der Gelben Flaggen nach dem Bottas-Crash aufgehalten worden zu sein. "Aber das Auto hat sich gut angefühlt. Natürlich war Max ein bisschen schneller", meinte der Teamrivale von Leclerc aus Deutschland.