Kein Jahr ohne schweren Sturz beim klassischen "Indy 500"-Rennen. Diesmal erwischte es Vitor Meira.
Der Unfall ereignete sich in der 174. Runde: Meira kollidierte mit Rookie Raphael Matos. Sein Bolide stellte sich auf die Seite und schlitterte hunderte Meter die Streckenbegrenzung entlang. Meira brach sich dabei zwei Rückenwirbel und musste ins Spital eingeliefert werden.
Glück im Unglück für Meira: eine Operation bleibt ihm erspart, die Verletzung wird mit einem medizinischen Korsett behandelt.
Damit verschaffte er Team-Eigner Roger Penske dessen 15. Erfolg im Oval. Der Südamerikaner ist der sechste Dreifach-Sieger von Indianapolis, der erste Nicht-US-Amerikaner. Die bisher einzigen Vierfach-Gewinner sind A.J. Foyt, Al Unser und Rick Mears.
Tränen der Freude
Castranoves hatte nach 142 von 200 Runden
von Titelverteidiger Scott Dixon die Führung übernommen und nicht mehr
abgegeben, nach der Zieldurchfahrt kamen ihm die Freudentränen. "Es ist
unglaublich", erklärte er. "Meine Tränen sagen alles." Zweiter wurde der
Brite Dan Wheeldon. Vor fünf Wochen war Castranoves von einem Gericht in
Miami vom Verdacht der Steuerhinterziehung freigesprochen worden.
Danica Patrick am Podest
Für eine große Überraschung sorgte
US-Rennfahrerin Danica Patrick mit Rang drei. Sie gilt als Kandidatin für
ein Formel-1-Cockpit im geplanten amerikanischen Rennstall USGPE für das
kommende Jahr. "Ich bin wirklich happy", meinte die 27-Jährige. Ganz
zufrieden war die Amerikanerin nach ihrem Auftritt im 100. Jahr des
Bestehens des Indianapolis International Speedway aber doch nicht. "Ich
wünschte, ich hätte das Rennen ein bisschen besser beendet, als ich es getan
habe."