Der mühsamer Auftakt der ÖHB-Sieben in Estland machte 32:26-Erfolg erst in der Schlussphase klar.
Estland - Österreich 26:32 (13:14)
Pölva, 1.000, SR
Sokol/Posavec (CRO).
ÖHB-Torschützen: Wilczynski 11, Weber 7, Schlinger
6, Fölser 2, Ziura 2, Szlezak 2, Wagesreiter 2.
Österreichs Handball-Männer haben die erste - kleine - Hürde auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2009 erfolgreich genommen. Rot-Weiß-Rot feierte in seinem Spiel der Europa-Qualifikationsgruppe 1 am Mittwoch einen 32:26-(14:13)-Auswärtserfolg gegen Estland, musste dabei allerdings lange um den Sieg bangen. Die Chance auf Platz eins im Dreierpool mit der Ukraine, die den punktlosen Esten bereits zwei Niederlagen zufügte, ist damit intakt.
Schwächster Gegner als harte Nuss
Der wie erwartet
schwächste Gruppengegner erwies sich vor rund 1.000 Zusehern in der prall
gefüllten Halle von Pölva (Südestland) aber zumindest in der ersten Hälfte
als harte Nuss. Österreich, das ohne den verletzten Kiel-Legionär Viktor
Szilagyi antreten musste, setzte sich nie um mehr als einen Treffer ab:
Rot-Weiß-Rot musste nicht nur einige Zwei-Minuten-Strafen verkraften,
sondern vergab auch mehrere hundertprozentige Chancen.
Szlezak und Co. ließen sich den Sieg nicht nehmen
Erst nach
Wiederanpfiff kam die Sieben von Teamchef Rainer Osmann besser in die
Partie, setzte sich nach wenigen Minuten auf 18:15 ab und hatte das Duell
damit eigentlich bereits entschieden. Der Widerstand der Balten, die nach
rund 45 Minuten wieder auf 21:23 verkürzt hatten, war zwar nicht gebrochen,
Szlezak und Co. ließen sich den Sieg aber nicht mehr nehmen.
Deutlicher Erfolg in der Schlussphase
In der Schlussphase
machte die ÖHB-Truppe, deren Spiel von Vitas Ziura umsichtig geführt wurde,
alles klar und feierte schließlich einen deutlichen Erfolg. Bester
heimischer Werfer war Berlin-Legionär Konrad Wilczynski, der elfmal
einnetzte.
"Haben konzentriert agiert"
"Das Hauptproblem
war, dass wir mehrfach in Unterzahl spielen mussten", resümierte Osmann
nach der Partie, wollte den Unparteiischen dafür aber keine Schuld geben. "Die
kroatischen Schiedsrichter waren sehr gut. Wir müssen einfach daran
arbeiten, defensiv härter, aber sauberer zu spielen." Insgesamt
war der Deutsche zufrieden. "Ich habe nach diesem ersten Endspiel
durchgeatmet. Wir haben zwar sehr konzentriert agiert, die Nervosität war
aber doch zu spüren."
Heimspiel gegen Estland am Sonntag: "Kein Selbstläufer"
Dem Heimspiel gegen Estland am Sonntag in Bregenz (19:00 Uhr) blickt
Osmann nun deutlich gelassener entgegen. Und warnt dennoch: "Das wird
kein Selbstläufer. Wir müssen gewinnen, dann haben wir zwei Endspiele gegen
die Ukraine."