Geher-Sieger von 2008

Olymiasieger positiv auf EPO getestet

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Italiener Alex Schwarzer trat nach Bekanntwerden sofort zurück: "War furchtbarer Fehler".

Den Doping-Jägern ist bei Olympia der erste prominente Athlet ins Netz gegangen. Alex Schwazer, 2008 in Peking Olympiasieger über 50 Kilometer Gehen, ist nach einem positiven Dopingtest auf das Blutdopingmittel EPO von den Spielen in London ausgeschlossen worden. "Ich bedaure das. Es war ein furchtbarer Fehler", sagte Schwazer am Montag der italienischen Nachrichtenagentur ANSA und gab im selben Atemzug seinen Rücktritt bekannt. "Mein Leben als Sportler ist seit heute zu Ende."

   Schwazer hatte in London auf den 20-Kilometer-Wettbewerb am vergangenen Samstag verzichtet, um sich ganz auf die 50 Kilometer am 11. August zu konzentrieren. Der 27-Jährige war auch zweimal WM-Dritter auf der längsten olympischen Leichtathletik-Distanz. Er wurde am 30. Juli bei einer vorolympischen Doping-Kontrolle in Oberstdorf getestet.

Cannabis-Spuren bei US-Judoka
Unterdessen wurde als erster Athlet nach einer Wettkampfkontrolle bei den London-Spielen der US-Judoka Nicholas Delpopolo des Dopings überführt. Wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) mitteilte, wurden im Urin des 23-jährigen Olympia-Siebenten in der 73-Kilogramm-Klasse Spuren von Cannabis gefunden. Delpopolo wurde disqualifiziert und von den London-Spielen ausgeschlossen.

"Mein positiver Test kommt von einem Nahrungsmittel, das ich versehentlich vor den Olympischen Spielen gegessen habe und das mit Marihuana gebacken wurde", erklärte Delpopolo. "Ich entschuldige mich bei meinen Teamkollegen, meinen Fans. Ich schäme mich für meinen Fehler."

Schon fast 10 Dopingfälle in London
Schwazer und Delpopolo sind bereits die Doping-Fälle sieben und acht bei den London-Spielen. Positiv getestet worden waren zuvor der 400-Meter-Läufer Diego Palomeque Echevarria (Kolumbien), die Ruderin Kissya Cataldo (Brasilien), die Bahnradsportlerin Wiktoria Baranowa (Russland), die Turnerin Luisa Galiulina (Usbekistan), der Gewichtheber Hysen Pulaku (Albanien) und die Sprinterin Tameka Williams (St. Kitts und Nevis). Sie alle wurden bei Zielkontrollen erwischt.

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