Größte Pleite seit 48 Jahren

Olympia-Versager kosten uns 3 Millionen

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Außer Spesen nix gewesen. 
Statt Medaillen machten
 unsere Athleten Urlaub.

Seit Olympia 1964 in Tokio gab es keine Spiele mehr ohne Medaillen. In London droht uns heuer der Mega-Flop – trotz Millionen-Investitionen.

Olympia wird für Österreich endgültig zur Farce. Gestern versagte auch noch unsere größte Goldhoffnung Corinna Kuhnle. Die Kanutin belegte im Finale des Wildwasser-Slaloms nach einem schweren Fehler nur den achten Platz. Österreich hält nach sechs Tagen weiter bei null Medaillen!

London 2012 wird zum teuersten Urlaub aller Zeiten. Die nackten Zahlen: 
l 1,1 Millionen Euro kostet das Österreichische Olympische Comitee (ÖOC) die Teilnahme.

  • Dazu kommen noch einmal 150.000 Euro Flugkosten für die 70 Athleten und 60 Betreuer sowie Funktionäre.
  • Die Einkleidung kostet nochmals zusätzlich 800.000 Euro. Alle Sportler wurden mit jeweils 55 Artikeln ausgestattet, rund 4.000 Euro pro Person.
  • Und dann gibt es noch das schmucke Österreich-Haus Tirol gleich bei der berühmten Tower Bridge. Kostenpunkt: Eine Million, die aber von Privatsponsoren wie Lotterien, Raiffeisen, Ströck und Tirol Werbung aufgebracht werden.
  • Insgesamt kostet unser Olympia-Ausflug also rund 3 Millionen Euro.

Und jetzt droht uns die Blamage: Selbst Länder wie Borats Kasachstan haben in London schon Medaillen eingeheimst. Die Angst vor der totalen Nullnummer wächst. Erst einmal ging Österreich bei Sommerspielen komplett leer aus – das war 1964 (!) in Tokio. Es wäre der größte Olympia-Flop seit 48 Jahren.

Sportminister Darabos will jetzt hart durchgreifen
Kein Wunder, dass die Alarmglocken schrillen. Sportminister Norbert Darabos (SPÖ) haut auf den Tisch. Gegenüber ÖSTERREICH hat er radikale Veränderungen („Nach Olympia reden wir Tacheles.“) im Spitzensport angekündigt. Darabos: „Nur zu Olympia zu fahren und die gute Atmosphäre zu genießen, das ist zu wenig.“

Die besten Olympia-Bilder von Markus Rogan

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