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Die Reaktionen zur Damen-Abfahrt

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Das sagten Vonn, Görgl & Co nach dem dramatischen Olympia-Rennen.

Lindsey Vonn (Olympiasiegerin): "Das ist einfach unglaublich, einer der emotionalsten Momente in meinem Leben. Auf der Anzeigetafel meinen Namen und den von Julia ganz oben zu sehen, das war einfach fantastisch. Ich wusste genau, was ich tun musste, welche Linie ich fahren musste, um hier zu gewinnen. Ich musste attackieren, und genau das habe ich getan. Es ist großartig, jetzt habe ich das erreicht, was ich immer erreichen wollte."

Julia Mancuso (Olympia-Zweite): "Ich habe heute einen Super-Lauf erwischt. Ich wusste, dass ich alles riskieren muss. Oben war es schwierig, aber es ist gut gegangen."

Elisabeth Görgl (Olympia-Dritte): "Die Anja (Pärson, Anm.) wäre ohne Sturz sicher vor mir gewesen, davon habe ich profitiert. Der Sturz von der Anja hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Ich hatte keinen perfekten Lauf und bin deshalb sehr, sehr glücklich, dass das fürs Podium gereicht hat. Es war ein Riesentraum, eine Medaille zu machen, aber ich weiß, dass sogar noch mehr möglich gewesen wäre. Es war eine Fahrt mit voller Attacke, aber ich habe nicht alle Passagen optimal erwischt."

Andrea Fischbacher (Olympia-Vierte): "Diese Abfahrt ist auf der schwereren Seite. Ich habe einen blöden Fehler gemacht. Ich weiß, wo ich die Medaille verloren habe. Vierte ist allerweil Scheiße. Es ist keine Medaille geworden, somit habe ich das Ziel verfehlt."

Hans Pum (ÖSV-Alpinchef): "Ich war immer überzeugt, das Unsere sehr gut Ski fahren, und das haben sie in den Trainings auch immer bewiesen und heute auch. Da herunter musst du Ski fahren mit Herz, das hat man gesehen, dass sie das tun, auch wenn sie nicht fehlerfrei waren. Sie haben sich getraut, gekämpft und alles gegeben."

ÖSV-Damenchef Herbert Mandl: "Wir haben gewusst, dass uns die Abfahrt entgegenkommt. Wir sind sehr glücklich, das sich eine Medaille ausgegangen ist. Bronze war heute aber das Maximum. Liz ist sehr ehrgeizig und fokussiert, manchmal sogar fast ein bissl zu viel. Sie hat auch den ersten Super-G der Saison gewonnen, das jetzt ist für sie eine Riesenerleichterung. Sie hat jetzt auch in der Superkombi und im Super-G gute Chancen. Die Abfahrt war vom Anspruch her okay. Sie war sehr kraftraubend, eine echte Challenge."

ÖSV-Damen-Abfahrtschef Jürgen Kriechbaum: "Das ist schon eine große Überraschung, wir sind überglücklich über den dritten, aber auch den vierten Platz. Gegen die zwei Amerikanerinnen hatten wir keine Chance, wir haben das Beste daraus gemacht. Ich bin sehr stolz auf die Mädels, dass sie sich nach den schwachen Weltcup-Ergebnisse so zusammengerissen und alles gegeben haben. Wir werden weiter voll attackieren und schauen, dass wir weitere Medaillen heimbringen."

Thomas Vonn (Ehemann der Olympiasiegerin): "Lindsey hatte natürlich noch Schmerzen, hat diese aber einfach ausgeblendet. Ich habe versucht, sie vorher in der Hütte zu entspannen und ihr dabei klar gemacht, dass das ein ganz normales Skirennen mit einem Start und einem Ziel ist. Ich habe ihr gesagt: 'Fahr wie bei einem Junior-Rennen.' Sie war gut drauf, ich musste nicht einmal wie vereinbart zu ihr zum Start kommen."

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