Aus Polen

Dopingvorwürfe gegen Marit Björgen

Teilen

Eine Polin behauptet, ohne ihr Asthmamittel wäre die Norwegerin chancenlos.

Die polnische Langläuferin Justyna Kowalczyk scheint eine schlechte Verliererin zu sein. Die zweifache Weltmeisterin hat ihrer norwegischen Konkurrentin Marit Björgen bei den Olympischen Spielen in Vancouver vorgeworfen, lediglich aufgrund ihrer Asthma-Medikamente zu gewinnen. "Ohne ihr Medikament würde sie nicht gewinnen", sagte Kowalczyk am Donnerstag einer polnischen Internet-Seite. "Marit weiß genau, dass sie ohne ihre 'Hilfe' nichts Großes zu zeigen hätte."

Björgen ist mit bisher drei Goldmedaillen der große Langlauf-Star der Winterspiele, hat am Samstag im Einzelbewerb über 30 km klassisch in Whistler sogar die Chance auf ihren vierten Olympia-Titel. Kowalczyk dagegen, die im Weltcup führt und auch die Tour de Ski gewonnen hatte, hatte sich mit Silber im Sprint und Bronze in der Doppelverfolgung zufriedengeben müssen.

Kowalczyk war 2005 wegen Dopings sechs Monate gesperrt, nachdem eine ursprünglich zweijährige Sperre vom Internationalen Sportgericht reduziert worden war. Die Polin hatte angegeben, unabsichtlich ein Schmerzmittel verwendet zu haben. Björgens Asthmamittel dagegen ist laut Angaben des norwegischen Teams sowohl von der FIS als auch von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA genehmigt.

Schlechte Verliererin?
Dementsprechend enttäuscht reagierte die 29-jährige Norwegerin auf die Anschuldigungen ihrer Konkurrentin. "Ich bin sehr verletzt, sie ist eine schlechte Verliererin", meinte Björgen. Ihr Trainer Aage Skinstad fand ganz andere Worte: "Das ist die idiotischste Sache, die ich seit Beginn der Spiele gehört habe."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.