Streitobjekt

Hat uns der Bindungsstreit Gold gekostet

Teilen

Entwicklung verschlafen, Nerven gezeigt und Gegner aufgebaut. Nordisch-Boss Toni Innauer geht nach verpassten Goldchancen in die Offensive.

Nordisch-Boss Innauer ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Überall muss er Fragen zum Bindungskrieg beantworten. Innauer versucht, diplomatisch zu bleiben. Jetzt bloß kein Öl ins Feuer gießen! Doch er kann auch anders, vor allem wenn falsche Gerüchte gestreut werden. Seinen Cheftrainer, "Bindungsaufdecker" Alex Pointner, verteidigt er so: "Alex hat lediglich die Fakten auf den Tisch gebracht. Da geht es zunächst einmal um die Sicherheit der Springer. Leider vergessen das die meisten bei dieser Diskussion."

Entwicklung verschlafen?
Oder ist da nur eine Schutzbehauptung? Haben wir eine Entwicklung verschlafen? Innauer: "Das haben wir nicht! Zur Erinnerung: Wir haben diese Bindung zuerst gehabt. Ich frage mich nur, ob die anderen Nationen auch bald den gebogenen Zapfen verwenden werden und was passiert, wenn die ersten Athleten stürzen." Deshalb sei die FIS am Zug.

Einen interessiert das nicht mehr. Simon Ammann. Er sagt: "Der Stress wegen der Bindung machte mich nur stärker." Sind unsere Asse also nur an schwachen Nerven gescheitert? Da schütteln sowohl Innauer als auch Pointner energisch die Köpfe. Ammann hatte das bei Olympia so wichtige Momentum auf seiner Seite.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.