Olympia

Polin Kowalczyk holte Langlauf-Gold

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Kalla und Johaug auf den Plätzen - Smutna als beste Österreicherin 22.

Langläuferin Katerina Smutna hat ihr Potenzial auch im olympischen Klassik-Rennen über 10 km nicht ganz ausschöpfen können. Die 30-Jährige kam am Donnerstag auch in ihrer Spezialdisziplin mit den hohen Temperaturen nicht zurecht und belegte den 22. Platz. Gold sicherte sich die Polin Justyna Kowalczyk vor Charlotte Kalla (SWE) und Therese Johaug (NOR).

Smutna beklagte die frühlingshaften Temperaturen auf den anspruchsvollen Loipen hoch über Krasnaja Poljana. "Ein Wahnsinn, es war extrem, ich habe Fieber", meinte die gebürtige Tschechin. Nur bis zur Streckenhälfte sei es ihr gut gegangen, danach habe sie gelitten. "Ich bin fix und fertig. Ich hasse solches Wetter einfach", sagte die WM-15. von 2011 und wünschte sich arktische Kälte herbei. "Wenn es minus 20 Grad hätte, wäre es optimal für mich."

Ihre jungen Teamkolleginnen Nathalie Schwarz (38. Rang) und Veronika Mayerhofer (47.) erlebten das Rennen bei strahlendem Sonnenschein anders. Allerdings sind auch die Ansprüche an die beiden Olympiadebütantinnen andere.

Die schon im Sprint (53.) mitgelaufene Schwarz war mit ihrem zweiten Auftritt zufrieden. "Es ist ziemlich gut gegangen. Ich hatte nur beim Durchlauf eine kleine Schwächephase", sagte die 20-Jährige, die aber auch von einem zähen Rennen sprach. Mayerhofer genoss ihren ersten Olympia-Auftritt. "Es ist ein Geschenk, da bei Olympia mit meinen jungen Jahren mitzulaufen. Ich habe es genossen, obwohl es eigentlich Sommersport war heute", sagte die 21-jährige Salzburgerin.

Im Kampf um den Sieg ließ Kowalczyk sich ihre kürzlich erlittene Haarrissfraktur im Fuß nicht anmerken und distanzierte ihre skandinavischen Konkurrentinnen in ihrer Lieblingsdisziplin deutlich. Die 31-Jährige hängte Titelverteidigerin Kalla, die bereits im Skiathlon Silber geholt hatte, um 18,4 Sekunden ab. Johaug lag bereits 28,3 Sekunden hinten.

"Das ist wirklich großartig, weil ich mir vor zwei Wochen meinen Fuß gebrochen habe. Ich hatte sehr mit der Verletzung zu kämpfen. Ich war eine der Favoritinnen und habe daran geglaubt, dass es klappen kann", sagte Kowalczyk. Ihre Dauerrivalin und Skiathlon-Siegerin Marit Björgen aus Norwegen musste sich hinter Aino-Kaisa Saarinen (FIN) mit Rang fünf begnügen.

Kowalczyk avancierte mit ihrer insgesamt fünften Medaille, der zweiten in Gold, zur erfolgreichsten polnischen Olympiasportlerin überhaupt. Sie überholte Ex-Skispringer Adam Malysz, der vier, aber nie Gold erobert hat.

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