Langlauf

Schweden gewinnen Herren-Staffel

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Erster Triumph seit 1988 für Langlauf-Nation Schweden.

Es ist eine der prestigeträchtigsten Goldmedaillen im nordischen Skisport - Schweden hat sie am Mittwoch gewonnen. Die schwedischen Herren entschieden bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver die Langlauf-Staffel der Herren über 4 x 10 km für sich. Daniel Rickardsson, Johan Olsson, Anders Södergren und Marcus Hellner verwiesen in Whistler ausgerechnet den Erzrivalen Norwegen um 15,9 Sekunden auf Platz zwei.

Die Schweden beendeten damit eine lange Durststrecke. 22 Jahre hatten die Skandinavier vergeblich auf Olympia-Gold in der Herren-Staffel gewartet. 1988 in Calgary war das zuletzt ebenfalls auf kanadischem Boden gelungen. Schlussläufer Hellner, der bereits Gold in der Doppelverfolgung gewonnen hatte, machte sich außerdem zum vorerst erfolgreichsten Langläufer der Spiele. Zum Abschluss wartet am Sonntag noch der 50-km-Bewerb.

Norwegen durfte sich bei seinem Schlussläufer Petter Northug bedanken, überhaupt noch mit einer Medaille davongekommen zu sein. Der 24-jährige Topstar hatte mit 37,5 Sekunden Rückstand auf Platz sechs vom Biathleten Lars Berger übernommen, erlief aber im Finish noch Silber. Lediglich Hellner, für den es im Team-Sprint mit einem Aus im Halbfinale noch eine schwere Enttäuschung gesetzt hatte, erwischte Northug nicht mehr.

"Petter ist ein fantastisches Rennen gelaufen", meinte Berger, der sich 2007 in Sapporo bereits einen WM-Einzeltitel bei den Spezialisten gesichert hatte und nach den Startläufern Martin Johnsrud Sundby und Odd-Björn Hjelmeset keinen Platz mehr verloren hatte. Die strahlenden Sieger waren aber die Schweden, die ab dem zweiten Wechsel geführt hatten. Bronze ging etwas überraschend an Tschechien um deren Topläufer Lukas Bauer.

Knapp dahinter landeten Frankreich und Finnland. Mehrere Mitfavoriten, darunter die Deutschen, die sich mit Platz sechs zufriedengeben mussten, hatten ihre Niederlagen mit einer falschen Wahl des Wachses argumentiert. Schweden und Norweger beispielsweise waren bei schwierigen Bedingungen gänzlich ohne Wachs gelaufen. "Für uns ist eine kleine Welt zusammengebrochen", sagte Deutschlands Schlussläufer Tobias Angerer.

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