Olympia 2016

7:1-Geste: DFB-Bubi verhöhnt brasilianische Fans

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Frustbewältigung mal anders: Deutscher erinnerte nach Pleite an die WM.

Die nervliche Belastung war enorm: 120 Minuten ging es zwischen Brasilien und der deutschen Mannschaft heiß her. Im Kampf um olympisches Gold musste schließlich das Elfmeterschießen (5:4) entscheiden. Die "Selecao" gewann und nahm Revanche für das WM-Halbfinale.

Ein WM-Halbfinale, mit dem sich offenbar auch Robert Bauer trösten konnte. Und das obwohl der 21-Jährige damals noch Jugendspieler und gar nicht dabei war. Er reckte am Sonntag kurzerhand beide Hände nach oben, zeigte sieben Finger gen Publikum. Was gemeint war, liegt natürlich auf der Hand.

Deutschland, der spätere Weltmeister, demütigte den Gastgeber vor zwei Jahren und schenkte ihm sieben Stück ein. Die stolze Fußballnation Brasilien trauerte. Im Vorfeld des Olympia-Endspiels war das legendäre 1:7 deshalb allgegenwärtig.

Robert Bauer
© Reuters

(c) Reuters

"Es war eine dumme Aktion"

Neymar und Co. aber schüttelten das Trauma ab. Bauer gab danach einen schlechten Verlierer ab. "Das Zeichen war innerhalb der Emotionen, ich habe da wenig nachgedacht und so ist das passiert", zeigte der Ingolstadt-Profi Reue: "Es war eine dumme Aktion von mir und es tut mir leid."

Brasiliens Fans fanden die verhöhnende Geste so gar nicht lustig, beschimpften ihn als "Loser", als "deutschen Lutscher". Bauer: "Auf Instagram und Facebook habe ich das direkt mitbekommen und mich bemüht, das richtig zu stellen. Es war überhaupt nicht böse gemeint."

Er sei dankbar, "dass ich hier dabei sein durfte, dass ich dieses Land erleben durfte." Fußballerisch ist Rechtsverteidiger Bauer von Heldentaten wie einem 7:1 jedenfalls noch weit entfernt.

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