Die Olympischen Spiele von 2026 bis 2032 werden im ORF zu sehen sein. Dank eines Vertrags der European Broadcasting Union (EBU) mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erhalten die öffentlich-rechtlichen TV-Sender umfangreiche Übertragungsrechte, teilten beide Seiten am Montag mit.
Zu dem TV-Paket gehören laut IOC die Sommerspiele 2028 in Los Angeles und 2032 in Brisbane sowie die Winterspiele 2026 in Mailand/Cortina d'Ampezzo und die noch nicht vergebenen von 2030.
Zudem sicherte sich auch Warner Bros. Discovery umfangreiche Rechte für Europa. "Wir freuen uns, eine langfristige Partnerschaft mit zwei der führenden Medienunternehmen der Welt geschlossen zu haben", kommentierte IOC-Präsident Thomas Bach die Verträge mit EBU und Warner Bros. Discovery.
Dank des Zusammenschlusses der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Europa darf der ORF mehr als 200 Stunden über die Sommerspiele sowie mindestens 100 Stunden über die Winterspiele im Fernsehen berichten. Das Paket umfasst für den ORF zudem Radioberichterstattung, Live-Streaming und Berichterstattung über das Internet.
ORF-Generaldirektor Weißmann freut sich für Fans
"Ich gratuliere unserer EBU-Familie zu diesem großen Erfolg für Millionen Sportfans in Österreich und Europa. Er zeigt eindrucksvoll die Stärke und Unverzichtbarkeit öffentlich-rechtlicher TV-Sender", erklärte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. "Nur wir können als Partner des Publikums Paywalls verhindern. Deshalb ist dies eine strategisch wichtige Entscheidung für öffentlich-rechtliche, frei empfangbare Sender in Europa - und ein großer Erfolg für das Publikum, das bereits jetzt als Sieger feststeht", sagte Weißmann.
"Diese Vereinbarung ist ein Meilenstein für die Öffentlich-Rechtlichen", betonte EBU-Präsidentin Delphine Ernotte Cunci. "Durch ihre Mitglieder kann die EBU über lineare und non-lineare Plattformen mehr als eine Milliarde Zuschauer in ganz Europa erreichen."
Laut Bach unterstreicht die Vereinbarung "die anhaltende Attraktivität der Olympischen Spiele in ganz Europa". Das IOC werde 90 Prozent der erwirtschafteten Einnahmen weiterverteilen, sagte Bach. Wie hoch der Vertrag dotiert ist, sagte er nicht. Bei der bisher letzten Ausschreibung für Europa hatte das IOC nach eigenen Angaben für vier Spiele 1,3 Milliarden Euro eingenommen.