Klettern

Schubert heiß auf Medaille bei Olympia

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Jakob Schubert hat beim Heimweltcup in Innsbruck mit seinem Vorstieg-Sieg überzeugt.  

Deshalb zeigte sich der Tiroler nach seinem Ausscheiden im Boulder-Halbfinale auch nicht wirklich enttäuscht. "Oberstes Ziel war und ist für mich, dass ich in Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele in Tokio in jeder Disziplin Selbstbewusstsein tanke", sagte Schubert im APA-Gespräch.

Das sei jedenfalls trotz des Ausscheidens mehr als gelungen, meinte das Kletter-Ass. Schließlich sei "das Potenzial zum Finaleinzug" absolut da gewesen und es gehe oft um "wenige Millimeter, ob man im Finale ist oder nicht", so der 30-jährige Innsbrucker. Viel Motivation für Tokio kann Schubert aber vor allem auch wegen seines Vorstieg-Erfolgs schöpfen. "Diesen würde ich gegen nichts tauschen wollen", gab er sich angesichts seines 22. Weltcup-Triumphes noch immer euphorisiert.

Medaille als großes Ziel

Folglich geht der mehrfache Weltmeister auch nicht mit der Einstellung "dabei sein ist alles" nach Tokio. "Ich möchte mir definitiv eine Medaille sichern", stellte er unmissverständlich klar. Schließlich habe er dafür "nur zwei Möglichkeiten", spielte Schubert auf Tokio 2021 und Paris 2024 an. 2028 werde er nämlich schon "auf der Trainerbank sitzen", strich er schmunzelnd heraus.

Gegenwärtig präferiert Schubert aber wohl noch ein schattiges Plätzchen oder sein Bett. "Ich freue mich, wenn ich mich jetzt dann hinlegen kann", sagte Schubert, der sich im gleichen Zug erleichtert zeigte, "am Abend nicht klettern zu müssen".

"Etwas Ruhe finden" ist dann auch das Motto, das über seinen Plänen der nächsten Wochen bis Tokio stehen könnte. "Ich klettere nur noch nächste Woche in der Schweiz in Villars", verriet er. Die letzten drei Wochen vor dem Flug nach Tokio wolle er "nur noch daheim trainieren", fügte Schubert hinzu, der die beiden Frankreich-Weltcups vor den Sommerspielen auslässt.

Neben seiner ausschließlich optimistischen Medaillenhoffnung hegt Schubert zu Sommerspielen in Tokio aber auch leicht ambivalente Gefühle. "Die Kombination aus alle drei Disziplinen ist lediglich eine Kompromisslösung", meinte der Kombi-Vizeweltmeister von 2019 über den Modus aus Vorstieg, Bouldern und Speed. Dennoch sei es gut, dass sich das Klettern im Olympia-Kontext "erstmals präsentieren kann".

Auch hinsichtlich der Corona-Auflagen gab er sich gespalten: "Natürlich würde ich mir Spiele unter normalen Umständen wünschen". Doch auch in dieser Frage zeigte sich Schubert letzten Endes als Optimist. "Ich habe das Gefühl, dass ohnehin immer mehr Auflagen gelockert werden", so Schubert. Zudem sei er bereits geimpft, schloss er. 

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