"Mir liegt die Strecke"

Stadlober plant nächste Sensation im 10-km-Rennen

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Eine Bronze-Medaille in der Tasche bzw. im Zimmer, nimmt Teresa Stadlober am Donnerstag (8.00 Uhr MEZ) ihren zweiten Bewerb bei den Olympischen Spielen in China in Angriff. 

Die Dritte des Skiathlons rechnet sich über 10 km klassisch weniger Chancen auf einen Podestplatz aus, ihre Prognose für den Auftaktbewerb war freilich noch defensiver gewesen. Tatsache ist allerdings, dass die Chance auf eine weitere Medaille am Schlusstag über 30 km mit Massenstart größer sein wird.

"Wenn ich Top 6 laufe, ist es ein richtig gutes Rennen und Top 10 ist auch super", sagte Stadlober am Mittwoch im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. "Ich freue mich auf das Rennen, aber in einem Einzelrennen war ich noch nie auf dem Podium. Doch mir liegt die Strecke, die Verhältnisse sind auch besser geworden." Konkret geht es um die nun wärmeren Temperaturen. "Es ist nicht mehr so extrem. Das macht das Drumherum ein bisschen angenehmer."

Norwegerin Johaug Favoritin

Vor dem Skiathlon sei ihr schon beim Aussteigen aus dem Bus der kalte Wind entgegengeblasen. Mittlerweile sei es feiner zum Laufen geworden, wenn auch noch immer frisch. Geänderte Verhältnisse bedingen auch neue Entscheidungen bei der Skiwahl. "Das Material ist immer ein großes Thema bei uns", betonte die 29-Jährige. "Jedes Rennen ist neu, und zudem ist es klassisch." Mika Vermeulen im Skiathlon sowie am Dienstag die Sprinter hätten jedenfalls auch über gute Ski berichtet.

Die Norwegerin Therese Johaug ist nach Realisieren ihres ersten Olympiasieges hoch einzuschätzen. Nachdem sonst keine Medaille an Skandinavierinnen gegangen ist, erwartet Stadlober deren Angriff. Die Finninnen mit Kerttu Niskanen und Krista Pärmakoski seien stark. "Die Schwedinnen sind sicher auf Rache aus." Frida Karlsson und speziell Ebba Andersson seien zu nennen, wenn das Material passe. Dazu kommen Natalia Neprjajewa (ROC) und Katharina Hennig (GER).

Stadlober ohne Druck und Nervosität

Stadlober gab an, dass sie nun ohne Druck und Nervosität in ihre weiteren Rennen gehen kann. "Mein Plan wäre eigentlich gewesen, mit dem Skiathlon wieder in Form zu kommen", bezog sich die Salzburgerin auf ihre durch die Ct-Werte verspätete Anreise. Da kam sie aber noch viel besser davon als Heidi Weng, die Norwegerin ist noch positiv und muss passen. Stadlober fühlt auch aufgrund der eigenen Vorgeschichte mit: "Es ist voll schade und tut mir extrem leid für sie."

Die weiteren Einsätze von Österreichs bester Langläuferin bei ihren dritten Spielen sind der Teamsprint am nächsten Mittwoch (16. Februar) gemeinsam mit Lisa Unterweger sowie eben am Sonntag kommender Woche der 30er im Skating-Stil.

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