Courchevel, RTL

Bitter: Veith verpasst den 2. Durchgang

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Anna bekommt beim RTL-Rückkehr über drei Sekunden aufgebrummt.

Das Weihnachtsmärchen unserer Doppel-Olympiasiegerin nimmt ein abruptes Ende: Anna Veith verpasst bei ihrem Riesentorlauf-Comeback im französischen Courchevel den zweiten Durchgang. Am Sonntag hatte sie noch im Super-G von Val d'Isère ihren ersten Erfolg seit 1.001 Tagen gefeiert.

Sie verlor mit Startnummer 32 auf einer dramatisch schlechter werdenden Piste über drei Sekunden auf die Führende Mikaela Shiffrin. "Das war ein extremer Härtetest für meine Knie", sagte die 28-Jährige im ORF-Interview: "Und ich habe das Gefühl, dass es sehr gut geht und keine großen Schmerzen kommen werden. So gesehen war es super."

Körperlich konnte sie positive Erkenntnisse mitnehmen. Skifahrerisch sieht sie "noch ganz viel Luft nach oben. Im Steilhang habe ich zu sehr gebremst." Die vielen Schläge und Löcher bereiteten ihr noch große Probleme, fehlt im Riesentorlauf doch noch die Feinabstimmung. Bei ihrem zweiten Comeback legte Veith den Fokus nämlich auf die Speed-Disziplinen.

"Davon war ich heute weit entfernt"

"So eine Piste hat man sonst nicht. Im Training treffe ich die Schwünge und es fühlt sich an, als würde etwas weitergehen. Davon war ich heute weit entfernt", sagt sie. Ihr letzter Sieg im RTL datiert vom 22. März 2015 in Méribel. Schon im Vorfeld meinte sie, dass ihr derzeitiges Potenzial "schwierig einzuschätzen ist".

Vor ihrer schweren Knieverletzung war Veith in der technischen Disziplin das Maß aller Dinge: Sie gewann 2014 sowie 2015 den RTL-Weltcup, gewann 2014 Olympia-Silber und wurde 2015 Weltmeisterin. Am 28. Dezember wird Veith vor heimischer Kulisse in Lienz wohl den nächsten Riesentorlauf bestreiten.

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