"War immer schwierig mit ihm"

Ex-Kollege packt über Hirscher aus

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Philipp Schörghofer wurde 2011 der letzte ÖSV-RTL-Sieger, der nicht Marcel Hirscher heißt. Er spricht über die Probleme im Team und die Herausforderungen für die Hirscher-Nachkömmlinge. 

Die rot-weißen-Techniker stecken in einer Krise. Seit dem Rücktritt von Marcel Hirscher vor zwei Jahren fahren ÖSV-Herren in der einstigen Paradedisziplin nur noch hinterher. Der schlechteste Saisonstart der Geschichte für das RTL-Team ist perfekt, ein achter Platz von Stefan Brennsteiner in Alta Badia ist diese Saison das beste Ergebnis gewesen. Waren die Probleme im ÖSV-Team mit Hirscher nicht da oder hat er sie schlicht überblendet? 2011 hieß der letzte Österreicher, der einen Riesentorlauf gewonnen hat - und nicht den Namen Marcel Hirscher trug - Philipp Schörghofer.

Ex-Kollege packt über Hirscher aus
© gepa
× Ex-Kollege packt über Hirscher aus

Der einstige RTL-Spezialist nennt verschiedene Gründe für die Krise: "Die Zeit ohne Sieg ohne Hirscher ist viel zu lange. Es gibt immer wieder Teilerfolge, aber man muss auch einmal ein ganzes Rennen zusammenbringen", erklärt der Salzburger im ORF-Interview.

"Marcel Hirscher war schon Fluch und Segen zugleich. Es war sehr schwierig mit ihm. Wenn er gewonnen hat und einer von uns Zweiter oder Dritter geworden ist, dann ist das gar nicht herausgestochen", legt der 37-Jährige nach.

Für die anderen ÖSV-Athleten war es schwierig unter Hirscher

Schörghofer schildert die gemeinsame Zeit mit Hirscher: "Er war ein Ausnahmeathlet, er hat auch nie ausgelassen. Das hat uns irgendwie den Druck genommen. So ein Maßstab fehlt jetzt, vielleicht hätte man mehr Synergien schaffen müssen für die Zukunft."

Im Schatten des Rampenlichts: "Hirscher hat viel überdeckt, wenn der zweitbeste Fahrer Zehnter geworden ist, dann ist es auch keinem aufgefallen."

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