Heftige Debatte

Kommt jetzt Video-Schiri für Abfahrten?

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Nach den teilweise heftigen Stürzen in Kitz und Kritik am Rennen wird von Experten nun ein neuer Ansatz diskutiert.

Auch dieses Jahr hat die Streif wieder ihre Zähne gezeigt. Schwere Stürze waren die Folge, vor allem den Schweizer Urs Kryenbühl erwischte es heftig beim schon oft kritisierten Zielsprung bei der Abfahrt in Kitzbühel.

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Bauliche Veränderungen sollen die Geschwindigkeit vor dem Zielsprung in Kitzbühel reduzieren, waren sich Hannes Trinkl, Günther Mader, Fritz Strobl und Romed Baumann bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" bei "ServusTV" einig.

"Wir haben im Weltcup keinen zweiten Sprung, der mit so einer Geschwindigkeit gefahren wird. Es muss nur ein bisschen Wind gehen, der Sprung nicht hundertprozentig passen oder jemand in Rückenlage kommen. Dieser Sprung lässt überhaupt keinen Fehler zu. Man kann einen Sprung mit 140 auch den ganzen Sommer nicht trainieren," sagte Günther Mader über den seiner Meinung nach gefährlichsten Sprung im Weltcup. Matthias Mayer, der in Kitzbühel dreimal aufs Podium gerast war, ärgerte sich, dass der Zielsprung vor der ersten Streif-Abfahrt kaum entschärft wurde und übte so auch Kritik an Renndirektor Hannes Trinkl.

Ruf nach Video-Schiri bei Abfahrten

Im Rahmen der Debatte kam auch der Wunsch nach einer Art Video-Schiedsrichter für die Abfahrten auf. "Ich würde mir wünschen, dass ein FIS-Mitglied im Übertragungswagen sitzt und mit den einzelnen Positionen verbunden ist. Er kann dann die ganze Abfahrt sehen und Informationen weiterleiten: War es ein Fahrfehler oder haben mehrere das gleiche Problem?"

Trinkl pflichtete seinem Ex-Rennkollegen bei: "Es muss eine Veränderung sein, die für die nächsten 15 bis 20 Jahre Möglichkeiten zum Anpassen offen lässt. Denn die Läufer werden immer stärker und das Material schneller."

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