Ski-Aufreger

Schweizer lachen uns aus

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Der ÖSV steckt in der Krise, die Schweizer wittern ihre Chance im Nationencup.

Für die Ski-Nation Nummer 1 geht es ums Prestige. Zum ersten Mal seit 1989 könnte der ÖSV eine Saison nicht an der Spitze der Nationenwertung beenden. Sowohl unsere Herren als auch unsere Damen schwächelten zuletzt. Auf Leader Schweiz fehlen nach 49 von 83 Rennen 299 Punkte.

Die Schweiz wittert ihre Chance. Wendy Holdener meint gegenüber Blick: "Es wäre gewaltig, wenn wir das schaffen. Es spornt mich an, dass ich dazu beitragen kann." Die 26-Jährige legt nach: "Sollten wir es packen, feiern wir am Ende der Saison eine große Party!"

Von Party-Stimmung ist bei den Österreichern keine Spur. Nachdem die Herren mit dem schlechtesten RTL-Ergebnis aller Zeiten aus Garmisch abreisten (Platz 28 für Manuel Feller), rauchten in der Zentrale in Innsbruck die Köpfe.

Peter Schröcksnadel: »Es ändert sich nichts«

Den Gewinn des Nationencups gab ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel vor Saisonbeginn noch als "klares Ziel" an. Aktuell klingt das anders: "Ob wir das gewinnen oder nicht, es verändert sich nichts." Schröcksnadel will seinen Läufern nicht noch zusätzlichen Druck auferlegen. "Die sollen schnell runterfahren und sollen nicht lange denken, dass sie die Last der Nation am Rücken haben. Den Rucksack müssen sie ablegen", sagt er.

Unter Zugzwang seien vielmehr die Schweizer. Denn wie Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann erklärte, bekäme sein Verband dank leistungsabhängiger Verträge mit Partnern eine hohe Geldsumme für den Sieg im Länderranking. "Die haben, glaube ich, mehr Druck als wir", vermutete Schröcksnadel.

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