Mega-Party

So feiert Marcel Hirscher den Kitz-Triumph

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Freudentaumel in Kitzbühel: Hirscher feiert nach Slalom Mega-Party.

Ein lauter Jubelschrei. Er reckt die Gams nach oben. Ein breites Grinsen folgt. Marcel Hirscher hat es geschafft. Bei der Mega-Slalom-Show in Kitzbühel bejubelt er seinen 42. Weltcupsieg - und wohl einen der schönsten: "Es ist so gewaltig. Hier vor diesem Publikum zu gewinnen, ist wirklich großartig. Das war mein komplettes Maximum."

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In fünf Rennen verpasste er zuvor den Sprung auf das oberste Treppchen. Besonders die Dominanz von Henrik Kristoffersen wurmte ihn. "Er spielt sich momentan mit uns", sagte Hirscher im Vorfeld. Als der Norweger im ersten Durchgang ausschied und er trotzdem nur auf Platz neun lag, war die Ernüchterung groß.

Unser Superstar beklagte Ratlosigkeit, um danach ein wahres Feuerwerk zu zünden: "Im zweiten Lauf blieb mir nichts anderes übrig, als voll zu riskieren." Der Jubel kannte danach keine Grenzen. Hirscher gewann vor dem sensationellen Briten Dave Ryding und genoss zwei Tage vor dem Nachtslalom in Schladming (Dienstag im oe24-LIVE-TICKER) das Bad in der rot-weiß-roten Menge.

Frage: Können Sie die Ausgangslage vor dem Slalom kurz beschreiben?

Hirscher: Der Super-G (am Freitag; Anm.) hat sehr viel Energie gebraucht. Es waren sehr intensive Trainingseinheiten und Psychokriege. In der Früh bin ich noch eine Einheit gefahren. Der Rennski von Wengen war im Training nicht gut, dann entscheidet man sich halt für das, was am Vortag am besten war. Und dann muss man sich trauen, im zweiten Durchgang das andere zu nehmen. Das sind schon Entscheidungen mit Tragweite. Aber wenn es so ausgeht, ist es natürlich unbeschreiblich."

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Frage: Mit wem haben Sie die angesprochenen Psychokriege ausgetragen?

Hirscher: Mit mir selbst. Auf der einen Seite der Gesamtweltcup, auf der anderen Seite das Einzelrennen. Natürlich hat mir der Ausfall von Henrik (Kristoffersen; Anm.) auch ein bisschen geholfen, Entscheidungskraft zu finden, in welche Richtung der zweite Durchgang gehen muss. Aber es stecken schon auch sehr viele Emotionen dahinter.

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Frage: Wo landet dieser zweite Durchgang unter all den guten Läufen, die Sie bisher gefahren sind?

Hirscher: Ich weiß nicht. Ich hab das erste Mal ein bisschen nachgedacht bei der letzten Welle vor dem Ziel: War das jetzt gut? Und dann geht es eh schon wieder dahin, und dann bist du im Ziel. Dann war es gut. Aber so richtig wissen tue ich nichts mehr. Das schaue ich mir dann noch an. Es muss gut gewesen sein, aber ich habe nicht mehr viele Erinnerungen daran.

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