Super-G in Lake Louise

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Lindsey feierte in Lake Louise ihren ingesamt 70. Weltcup-Sieg.

Lindsey Vonn hat ihre Ankündigung wahr gemacht und alle drei alpinen Ski-Weltcuprennen in Lake Louise gewonnen. Die US-Amerikanerin gewann am Sonntag zum Abschluss der Nordamerika-Tournee den Super-G überlegen vor der Sensationszweiten Tamara Tippler (1,32 Sek.) und deren steirischer Landsfrau Cornelia Hütter (1,35), die damit in allen drei Kanada-Rennen auf dem Podest war.

Nach den zwei Abfahrten am Freitag und Samstag schlug Vonn auch im Super-G in überlegener Manier zu. Es war ihr drittes Triple in Lake Louise nach 2011 und 2012 und ihr 18. Erfolg ebendort. Für Vonn war es zugleich der 70. Weltcupsieg ihrer Karriere, der 25. im Super-G. Sie hat damit so viele Weltcup-Super-G wie kein anderer Läufer oder Läuferin gewonnen, Hermann Maier hält bei den Herren den Rekord mit 24.

Vorfreude auf US-Duell mit Shiffrin
Damit reiste Vonn auch als Führende im Gesamtweltcup aus Kanada ab, sie löste ihre Landsfrau Mikaela Shiffrin ab und nimmt vier Zähler Vorsprung mit zu den Technikrennen in Aare (Schweden), auf die sie sich in Salzburg vorbereiten wird. Shiffrin landete am Sonntag bei ihrem Speed-Debüt im Weltcup an der guten 15. Stelle.

"Ich habe noch ein bisschen mehr drauf, ich sage das aber jedes Mal, wenn ich dann Video schaue. Aber es war ein solider Lauf und ich bin sehr, sehr zufrieden. Ich hatte einen größeren Vorsprung, als ich gedacht habe. Es war ein perfekter Schluss eines perfekten Wochenendes", sagte Vonn, die sich die Fahrt von Shiffrin ansah: "Für das erste Rennen super. Ich denke, das wird für Amerika und die ganze Welt sehr spannend werden", sprach Vonn den mutmaßlichen Zweikampf um die große Kristallkugel an.

Der 70. Karriereerfolg klingt für sie unglaublich: "Ich hätte in meinem Leben nicht gedacht, dass ich so viel gewinnen kann. Wenn man sein Bestes gibt, kommt alles zurück."

ÖSV-Jungstar sorgt für Sensation
Die 24-jährige Tippler stand erstmals in ihrer Laufbahn auf dem Podest, sie war zuvor überhaupt noch nie in den Top-15. Bestes Ergebnis war ein 16. Platz am Samstag in der Abfahrt von Lake Louise. Dementsprechend ungläubig nahm die Zimmerkollegein von Hütter das Resultat auf. "Ich kann es nicht glauben, mit taugt es extrem. Ich habe mein Herz in die Hand genommen und bin Vollgas runtergefahren. Über den 16. Platz gestern habe ich mich irrsinnig gefreut, anscheinend gibt das Selbstvertrauen." Sie habe gewusst, dass sie gut drauf sei. "Aber du musst in den zwei Minuten alles geben, es muss alles zusammenpassen. Heute war mein Tag."

"Noch mehr" freute sie sich, gemeinsam mit Hütter auf dem Stockerl zu stehen. Die erreichte nach den Rängen zwei und drei in den Abfahrten den dritten Podestplatz en suite. "Heute war ich schon etwas müde im Kopf, es war zäh, es war eine lange Woche und man ist die ganze Zeit auf Hochspannung. Ich habe mir gesagt, ich muss mich noch einmal zusammenreißen, dann passt es. Es ist echt voll cool."

Fast perfektes Wochenende für Hütter
Zu Tippler meinte sie: "Im Training ist sie immer dabei. Es freut mich voll für sie, dass sie es einmal super untergebracht hat. Wie geil!" Und über Vonn meinte Hütter: "Wieder ein Wahnsinn. Da müssen wir noch gescheit arbeiten. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, weiter üben, üben, üben."

Das Wochenende sei für sie ein Wahnsinn gewesen. "Im Sommer ist es schon gut gegangen, aber das in den Winter rüberzubringen, ist nicht einfach. Jetzt heißt es, das Ganze nach Europa mitnehmen und wieder probieren, der Lindsey richtig nahezurücken. Das waren jetzt drei gute Rennen, aber die Saison ist noch lang." Mit Nicole Schmidhofer auf Rang acht kam eine weitere Österreicherin und zugleich Steirerin in die Top-Ten. Zufrieden war auch Speed-Debütantin Shiffrin: "Wirklich gut, es hat wirklich Spaß gemacht. Ich bin damit sehr glücklich."


Die Top 10 beim Super-G in Lake Louise

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© Reuters

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