Gegen Top-Gegner bärenstark, aber gegen Außenseiter? Federer müht sich gegen die Nr. 1.078 zu Dreisatzsieg in Tokio.
Das ATP-Turnier in Tokio war am Freitag Schauplatz zweier Rekorde: Roger Federer, der im Viertelfinale beim 4:6,7:5,7:6(3)-Erfolg über Takao Suzuki sehr viel Mühe hatte, hält nun schon bei 1.346 Punkten im ATP-Race 2006 und hat damit seine alte Bestmarke um einen Punkt übertroffen. Ein Rekord wäre wohl auch der durchaus mögliche Sieg Suzukis über die Nummer 1 der Welt gewesen: Der Japaner, der nur dank Wild Card am Start war, rangiert im ATP-Ranking nur an 1.078. Stelle!
Federers Albtraum
Der Weltranglisten-Erste, der tags zuvor so überzeugend gegen Titelverteidiger Wesley Moodie gespielt hatte, hatte einige Mühe, ehe er sich als Erster für das Halbfinale qualifizierte. Gegen die Nummer 1.078 stand Federer doch tatsächlich vor dem Aus. "Ich habe schon die Schlagzeilen gesehen: 'Federer verliert gegen einen Spieler außerhalb der besten 1.000!' Ich bin froh, dass ich gewonnen habe, es hat mein Image gerettet!" Und Suzuki hat einmal mehr gezeigt, was im Tennis bei einer Leistungsexplosion alles möglich ist.
Rekord für Benjamin Becker
Für Aufsehen, wenn auch wohl vor wenigen Zuschauern, sorgte auch Benjamin Becker. Jener Mann, der die Karriere von Andre Agassi bei den US Open beendet hat, plagte sich beim 3:6,6:3,7:6(4) über den Tschechen Jiri Novak bis 3:24 Uhr morgens Ortszeit: So spät ist noch kein Match auf der Tour beendet worden.
