Masters-Debüt in Augusta

Straka freut sich auf nächsten Meilenstein

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Rund sechs Wochen nach seinem Sieg beim Honda Classic in Palm Beach Gardens erlebt Profigolfer Sepp Straka seinen nächsten Karrierehöhepunkt. 

Schon die Teilnahme beim Masters in Augusta ist für den Austro-Amerikaner ein weiterer Meilenstein, bisher war bei diesem Major in Augusta mit Bernd Wiesberger nur ein Österreicher dabei. Straka schlägt am Donnerstag um 14.22 Uhr MESZ (live Sky) ab, und zwar im dritten Flight des Tages mit Larry Mize (USA) und Francesco Molinari (ITA).

Wiesberger war von 2015 bis 2018 sowie 2020 und 2021 im Masters-Feld dabei, jedes Mal schaffte er den Cut. Gleich zum Auftakt hatte der Burgenländer als 22. seine bisher beste Platzierung an der Magnolia Lane zuwege gebracht. Straka hat seinem Landsmann aber etwas voraus, kommt er doch eben als der erste rot-weiß-rote Gewinner eines PGA-Turniers. Dieser Titel hat ihm die Masters-Tür geöffnet. Der Triumph Ende Februar hat den 28-Jährigen auch international mehr in die Auslage gestellt, wenn er auch natürlich nicht mit den vielen Masters-Größen mithalten kann.

Erstaunlich freilich, dass Straka in Wettbüros recht hoch eingeschätzt wird. Der gebürtige Wiener ist einer von rund 20 Masters-Debütanten im Feld und hat Quoten von rund 100:1 auf eine Führung nach dem ersten Tag. Nicht viele werden besser eingeschätzt. Manche wagen sogar einen Tipp auf Straka als Turniersieger und würden so große Kasse machen, sollte er am Sonntag das "Green Jacket" überstreifen. Und Straka bringt sich auch selbst ein wenig ins Spiel: "Vergesst nicht, welcher Masters-Debütant im vergangenen Monat auf der Tour zweimal Top Ten war", twitterte er.

Für den Austro-Amerikaner ist es quasi ein Heimturnier, da er seinen US-Wohnsitz im zweieinhalb Autostunden entfernten Savannah hat. Straka war nach seinen ersten Golf-Versuchen in Oberwaltersdorf 14-jährig nach Georgia gezogen, wo er nach der High School auch die University of Georgia besuchte. In den Staaten hat er nun für exakt die Hälfte seines Daseins den Lebensmittelpunkt, zugehörig fühlt er sich beiden Ländern. "Früher habe ich gesagt, dass ich 50 Prozent Österreicher und 50 Prozent Amerikaner bin, aber ich bin beides zu 100 Prozent", gab er im Vorfeld Einblick.

Straka wies damit auch auf seinen neunten Platz Mitte März beim Players Championship ebenfalls in Ponte Vedra Beach und damit ebenfalls in Florida hin. Kein anderer Österreicher war da bisher besser. In der Weltrangliste ist der Olympia-Zehnte indes Österreichs erstes Aushängeschild, als 72. rangiert Straka drei Positionen vor Wiesberger. Der Steirer Matthias Schwab ist nach zuletzt guten Ergebnissen auf Platz 159 zu finden. Straka war beim Jahreswechsel im Ranking noch auf Position 214 gelegen, kein anderer in den Top 85 ist von außerhalb der Top 150 dorthin gekommen.

Für den seit vergangenem Jahr verheirateten Longhitter, den Sohn eines Österreichers und einer US-Amerikanerin, wird es sein insgesamt drittes Major-Turnier nach Rang 28 bei den US Open 2019 und Platz 66 bei der PGA Championship 2020. Mit Augusta hat er damit auch das dritte US-Major auf seiner Liste. Das bisher beste Resultat eines Österreichers bei einem Major hält Markus Brier mit Platz zwölf 2007 bei den British Open. Bernd Wiesberger hatte 2014 bei der US PGA Championship als Zweiter vor dem Schlusstag bilanziert und wurde dann 15. 

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