15-jährige Burgenländerin holt souverän den Titel bei inoffizieller Junioren-WM.
Die österreichische Tennis-Verband scheint sich um die Zukunft seiner Damen-Riege keine Sorgen machen zu müssen. Die 15-jährige Burgenländerin Nikola Hofmanova holte sich mit einem 7:5,6:3-Erfolg in zwei Sätzen gegen die Weißrussin Xenia Milewskaja am Sonntag den Titel im U18-Bewerb der "Orange Bowl". Das Nachwuchsturnier in Key Biscayne/Florida gilt als inoffizielle Tennis-Junioren-WM.
Premiere für Österreich
Hofmanova ist damit die erste
ÖTV-Spielerin, die sich beim wichtigsten Junioren-Turnier des Jahres in
Florida im U18-Bewerb den Titel gesichert hat. Schon im Vorjahr war in der
U16-Klasse erst im Viertelfinale Endstation gewesen.
"Nicht nervös"
"Ich war nicht nervös, weil ich
schon mit dem Finaleinzug alles erreicht hatte, was ich mir vorgenommen
hatte", meinte Hofmanova nach dem Triumph. Im ersten Satz ging die
Burgenländerin rasch 5:2 in Führung. Auch als die als Nummer zwei gesetzte
Weißrussin, die schon im Juniorinnen-Bewerb in Wimbledon an der
Österreicherin gescheitert war, auf 5:5 ausglich, hielten die Nerven. Im
zweiten Durchgang lag Hofmanova 2:3 zurück, ehe sie dank vier Games in Serie
den schließlich verdienten Finalsieg feiern durfte.
Tour-Debüt in Linz
Das am 3. Februar 1991 in Tschechien
geborene Talent war bisher vorwiegend auf der Junioren-Tour unterwegs. Erst
im Oktober hatte sie im Rahmen des Generali Ladies Linz ihr WTA-Tour-Debüt
gegeben. Neben Tamira Paszek gilt sie als die wohl größte Nachwuchshoffnung
im österreichischen Damen-Tennis.
Berühmte Vorgänger
Die Vorarlbergerin war es auch, die
als bisher letzte Österreicherin einen Sieg bei der Orange Bowl gefeiert
hatte. 2004 holte sich Paszek im U14-Bewerb den Titel. Bei den Burschen
gewannen Horst Skoff (1984) und Markus Hipfl (1994, beide U16) Einzeltitel,
der 16-jährige Niki Moser siegte erst an diesem Wochenende gemeinsam mit dem
Israeli Gilad Ben Zvi im U16-Doppelbewerb.