Mit Sieg über Djokovic zieht Tennis-Pirat Raffael Nadal doch noch ins Masters-Halbfinale ein. Landsmann Ferrer nach Sieg über Gasquet auch weiter.
Die spanische Tennis-Armada hat sich am Donnerstag mit Erfolg ins Halbfinale des Masters Cups in Shanghai durchgeschlagen. Rafael Nadal durfte sich auf Schützenhilfe seines Landsmanns David Ferrer verlassen, der auch sein drittes Vorrunden-Match in der Goldenen Gruppe nach genau einer Stunde Spielzeit mit 6:1,6:1 gegen den Franzosen Richard Gasquet gewann. Der French-Open-Sieger hatte seinen Part mit einem 6:4,6:4 gegen den weiter sieglosen Serben Novak Djokovic erfüllt.
Noch ein Semifinal-Platz frei
Drei der vier Plätze in der
Vorschlussrunde der Tennis-Weltmeisterschaft sind damit vergeben.
Titelverteidiger Roger Federer kann in der Roten Gruppe am Freitag gegen den
bereits für das Halbfinale qualifizierten US-Amerikaner Andy Roddick die
Runde der besten Vier komplett machen. Bei einem Sieg des Schweizers würde
dessen Bezwinger Fernando Gonzalez auch ein Erfolg gegen den noch punktlosen
Russen Nikolaj Dawidenko nichts mehr nützen.
Nadal konzentriert
Nadal zeigte im ersten Einzel von Beginn weg
eine konzentrierte Leistung. Nach einer frühen Führung zog der 21-Jährige
bis auf einen kurzen Hänger Ende des ersten Satzes sein Spiel durch, nach
1:45 Stunden verwertete er den ersten Matchball. "Das war eines meiner
besten Spiele in der Indoor-Saison. Selbst wenn ich heute ausgeschieden
wäre, wäre ich mit einem guten Gefühl gegangen", erklärte Nadal, der seinem
Freund Ferrer am Dienstag noch in drei Sätzen unterlegen war.
Djokovic enttäsucht
Der gescheiterte Djokovic haderte nach
der Niederlage mit der eigenen Leistung: "Das war wirklich nicht meine
Woche. Ich habe nicht annähernd das gebracht, was ich mir vorgenommen habe".
Der 20-jährige "Aufsteiger der Saison" und Wien-Sieger wird dennoch als
jüngster Tennisprofi überhaupt das Jahr in den Top Ten beenden.
Ferrer entfesselt
Ferrer präsentierte sich auf dem Hartplatz des
imposanten Qi-Zhong-Stadions entfesselt, nach knapp einer Stunde war Gasquet
abserviert. Der 25-jährige Weltranglistensechste gilt nach dem dritten Sieg
bei nur einem Satzverlust als Geheimfavorit auf den Titel bei der mit 4,45
Millionen Dollar dotierten, inoffiziellen Tennis-WM.