Lockout

Neue NBA-Saison kurz vor Absage

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Das vorläufig letzte Treffen brachte keine Einigung. Aber es gibt Hoffnung

Die Austragung der nächsten NBA-Saison ist völlig offen. Die nordamerikanische Basketball-Liga und die Spielergewerkschaft (NBPA) konnten sich bei ihrem letzten Treffen am Donnerstag in New York nicht auf einen Tarifvertrag einigen. Damit ist der erste NBA-Lockout seit 13 Jahren perfekt. Die Profis werden von ihren Vereinen ab Freitag ausgesperrt und bekommen keine Gehälter mehr. Kontakte zwischen Spielern und ihren Clubs sind verboten, da die seit 2005 geltende Tarifvereinbarung um Mitternacht (Ortszeit) ausläuft. Allerdings einigten sich beide Seiten laut NBPA auf ein erneutes Treffen.

Erneutes Treffen vereinbart
Beide Seiten vereinbarten nach NBPA-Angaben ein erneutes Treffen "in naher Zukunft", in dem der Abschluss eines neuen Vertrages gelingen könnte. Die Trainingscamps beginnen erst Anfang September, der Ligastart ist für Mitte Oktober angesetzt. Bis dahin können sich beide Seiten doch noch einigen. Zunächst ruht aber der komplette NBA-Betrieb.

Sollten sich Liga und Spielergewerkschaft auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht auf einen neuen Deal verständigen, könnte die kommende Saison verkürzt werden, im schlimmsten Fall sogar komplett ausfallen. Nach dem bisher letzten Lockout vor 13 Jahren fanden nur 50 der geplanten 82 Spiele statt. Die TV-Quoten sanken damals in den Keller, die Erlöse aus dem Merchandising gingen rapide zurück.

Streit ums Geld
In dem Streit um einen neuen Tarifvertrag geht es vor allem ums Geld. Nach Liga-Angaben haben 22 Teams in der gerade beendeten Saison Verluste gemacht. Insgesamt beziffert die NBA das Jahres-Minus auf rund 300 Millionen Dollar (208 Mio. Euro), die NBPA bezweifelt diese Zahlen. Die Liga will bei den Gehältern der Spieler rund 700 bis 800 Millionen Dollar einsparen, was die Profis ablehnen. Sie hatten zuletzt angeboten, auf 500 Mio. Dollar (351 Mio. Euro) in den kommenden fünf Jahren zu verzichten - dies war den Clubbossen zu wenig.

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