Vingegaard behält Gelb trotz Sturz

Philipsen siegt nach Hitzeschlacht

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Eine absolute Hitzeschlacht lieferten sich die Rad-Stars auf der 15. Etappe der Tour de France. Am Ende jubelte Sprint-Ass Jasper Philipsen. Keinen guten Tag erwischte Leader Jonas Vingegaard: Neben einem Sturz mussten mit Primoz Roglic und Stepvn Kruijswijk zwei seiner wichtigsten Helfer aufgeben.

Jasper Philipsen hat die 15. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Belgier holte sich am Sonntag bei Temperaturen von bis zu 40 Grad nach 202,5 Kilometern von Rodez nach Carcassonne den Sieg im Massensprint vor Wout van Aert und Mads Pedersen. In der Gesamtwertung liegt Jonas Vingegaard weiter 2:22 Minuten vor Titelverteidiger Tadej Pogacar. Für den Dänen lief es aber alles andere als rund: Denn zwei seiner wichtigsten Helfer im Jumbo-Visma-Team mussten ausscheiden.

Der ursprünglich als Mitfavorit gehandelte Slowene Primoz Roglic trat wegen seiner Sturzverletzungen aus der ersten Woche nicht mehr an, seine unglückliche Tour-Serie setzte sich fort. 2020 hatte er das Gelbe Trikot am vorletzten Tag an Tadej Pogacar abgeben müssen und war hinter seinem Landsmann Zweiter geworden. Im Vorjahr musste er ebenfalls wegen Sturzverletzungen aussteigen. Ebenfalls nicht mehr helfen kann der frühere niederländische Tour-Dritte Steven Kruijswijk, der aufgeben musste. Auch Vingegaard selbst war am Sonntag in einen Sturz verwickelt, konnte aber wieder zum Feld aufschließen.

Feuerwehr im Großeinsatz

Das große Gesprächsthema am Wochenende war allerdings die Hitzewelle, die auch den Südwesten Frankreichs fest im Griff hat. Am Sonntag kletterte das Thermometer sogar auf 40 Grad. Die Tour-Organisation setzte daraufhin drei Sonderregelungen in Kraft. So durften sich die Fahrer vom Start weg bis zehn Kilometer vor dem Ziel verpflegen. Leere Flaschen konnten auch außerhalb der Müllzonen weggeworfen werden. Zudem wurde die Karenzzeit auf 20 Prozent der Zeit des Etappensiegers gesetzt, unabhängig von dessen Durchschnittsgeschwindigkeit.

Selbst die Feuerwehr war im Großeinsatz. Da sich der Asphalt auf über 60 Grad erhitzen sollte, wurde die Straße teilweise kurz vor dem Peloton mit Wasser gekühlt. Die Teams hatten bis zu 300 Trinkflaschen in den Autos, normal ist ein gutes Drittel davon. Pogacar steckte sich am Start sogar Eiswürfel in die Socken. Während der Etappe wurden den Profis mit Eiswürfeln gefüllte Nylon-Strümpfe für den Nacken gereicht.

Am Montag legt die Tour den letzten Ruhetag ein, bevor es am Dienstag in die Pyrenäen geht. Am Dienstag stehen 178,5 Kilometer von Carcassonne nach Foix an.
 

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