Sieg für verstorbenen Großvater

Tränen-Interview von Rad-Star nach Triumph

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Mathieu van der Poel ist einer der Superstars bei der heurigen Tour de France - nach seinem Sieg auf der zweiten Etappe brach der 26-Jährige in Tränen aus,

Hollands Rad-Aushängeschild Mathieu van der Poel bestreitet heuer erstmals die Tour de France. Und der Alpecin-Fenix-Kapitän lieferte gleich auf der zweiten Etappe mit einem grandiosen Sieg. Durch eine starke Tagesleistung schnappte er auch Lokalmatador Julien Alaphilippe das gelbe Trikot weg. Für den 26-Jährigen bedeutete es sogar noch mehr. Er ist der Enkel der französischen Radsport-Legende Raymond Poulidor, der im November 2019 verstarb. Er gab ihm am Grab das versprechen eines Tages das berüchtigte "Maillot jaune" zu tragen.

Und schon am zweiten Tag seiner Tour-Premiere ist es ihm gelungen. Dafür warf sich der Shooting-Star auch bei den Zwischensprints voll ins Zeug um die nötigen Bonus-Sekunden zu sammeln. "Ich wusste, dass ich alles dafür geben muss und es meine letzte Chance ist das gelbe Trikot zu erobern", gab er im Siegerinterview an. Bei der Frage für wen dieser Sieg ist ließ der Niederländer seinen Emotionen freien Lauf: "Für meinen Großvater", brachte er mit belegter Stimme noch raus ehe er seinen Blick in den Himmel richtete. 

Poulidor war nie im gelben Trikot

"Es ist schade, dass er nicht mehr da ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Opa sehr stolz gewesen wäre. Es wäre ein schönes Foto gewesen", sagte van der Poel nachdem ihm das gelbe Trikot überreicht wurde. Sein Großvater gilt in Frankreich als der ewige Zweite. Er beendete die härteste Radrundfahrt der Welt zwar mehrfach am Podest der Gesamtwertung, konnte aber nicht einen einzigen Tag im gelben Trikot fahren. Ironischer Weise war er bis vor wenigen Jahren allerdings für das Sponsoring des begehrtesten Führungstrikots im Rad-Zirkus verantwortlich.

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