Kurzbahn-WM: 400 m Kraul

Schwimm-Coup! Auböck holt sich WM-Gold

Teilen

Felix Auböck schnappt sich bei der Kurzbahn-WM die Goldmedaille! Mega-Triumph für Österreich! Und damit sichert er sich das erste goldene Edelmetall seit Markus Rogan bei der WM in Manchester 2008.

Der Niederösterreicher Felix Auböck ist Schwimm-Weltmeister auf der Kurzbahn über 400 m Kraul. Vor dem 24-Jährigen hatte nur mit Markus Rogan am 13. April 2008 über 200 m Rücken ein Österreicher einen WM-Titel geholt, in Manchester auch im 25-m-Becken. Auböck setzte sich in Abu Dhabi als Vorlaufschnellster bei der 150-m-Marke an die Spitze des Finalfeldes und drückte in 3:35,90 Min. seinen OSV-Rekord um gleich 1,58 Sek. Sein Vorsprung auf den Litauer Danas Rapsys betrug 0,33.

"Weltmeister! Ich bin überglücklich, Wahnsinn", jubelte Auböck Minuten nach dem Anschlag. "Das Rennen hat sich perfekt angefühlt. Ich schwebe noch immer in diesem Rennmodus, dass ich gar nicht weiß, was los ist. Ich bin überglücklich. Ich habe auf die Anzeigetafel geschaut ... bitte, bitte, bitte. Ich habe gewusst, dass es ein gutes Rennen war. Und dann siehst du diese Eins bei der WM. Das ist mehr, als ich mir jemals im Schwimmen zu träumen erhofft hätte. Ich bin überglücklich über dieses Ergebnis."

Auböck
© Getty
× Auböck

"Es ist das Größte"

Er sei am Ziel seiner Träume angekommen, dort, wo er immer hinwollte. "Nicht viele Leute auf der Welt hätten mir das jemals zugetraut. Ich habe immer geglaubt, dass ich das schaffen kann und jetzt bin ich ganz oben." Dass er damit erst der Zweite auf WM-Ebene nach Rogan ist, sei ihm bewusst. "Das ist eine Ausnahme bei uns. Bei uns regnet es nicht Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften. Deswegen für Österreich, für mich, für meine Trainer, für meine Familie. Es ist das Größte."

Es sei eine verrückte Saison gewesen mit seiner ersten EM-Medaille (Langbahn-Silber im Mai in Budapest, Anm.), einem "sehr traurigen vierten Platz bei den Olympischen Spielen, der sehr viel gekostet hat. Jetzt mit einem absolut verrückten Jahresabschluss. Alles was ich da hineingesteckt habe, die Höhen und Tiefen. Ich genieße es einfach jetzt total". In Tokio war Auböck Ende Juli in drei Olympia-Finali gekommen. Bronze über 400 m Kraul hatte er da nur um 0,13 Sek. verpasst.

Starkes Finish

Bronze im Endlauf ging in 3:36,83 Min. an den Schweizer Antonio Djakovic. Von den Top-Athleten haben diesmal nur die Australier gefehlt, der Olympia-Zweite Jack Alan McLoughlin und Elijah Winnington. Auböck hielt sich wie meist am Anfang etwas zurück, doch schon beim Distanz-Viertel war der OSV-Athlet Dritter. Bis 350 m baute der in England trainierende Auböck seinen Vorsprung auf 0,64 Sek. aus, doch Rapsys näherte sich noch. Mit einem starken Finish hielt ihn Auböck auf Distanz.

In weiteren Bewerben in der Donnerstag-Finalsession sind aus österreichischer Sicht in der Donnerstag-Finalsession noch Bernhard Reitshammer als Vorlauf-Elfter im Semifinale über 100 m Brust, Caroline Pilhatsch als Vorlauf-16. im Semifinale über 100 m Rücken sowie im Endlauf über 4 x 100 m Kraul Lena Kreundl, Cornelia Pammer, Nina Gangl und Lena Opatril als Vorlauf-Achte.

Gleich im ersten Frauen-Finale sorgte Siobhan Bernadette Haughey aus Hongkong im Endlauf über 200 Kraul in 1:50,31 Min. für einen Weltrekord, der bisherige der Schwedin Sarah Sjöström war bei 1:50,43 Min. gestanden. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.