Corona-Krise: Englische Fußball-Profis kürzen Gehälter vorerst nicht - Gespräche gehen aber weiter.
Anders als in Deutschland, Spanien, Italien oder auch Österreich haben sich die englischen Fußball-Profis in der Corona-Krise immer noch nicht zu Gehaltskürzungen bekannt. "Wir sind uns der öffentlichen Meinung bewusst, dass die Spieler die Gehälter von nicht spielenden Mitarbeitern zahlen sollten", teilte die Spielergewerkschaft PFA mit.
"Unsere derzeitige Position ist jedoch, dass Vereine - wenn sie es sich leisten können, ihre Spieler und Mitarbeiter zu bezahlen - dies tun sollten." Am Donnerstagabend waren Gespräche mit der Premier League über dieses Thema ergebnislos beendet worden.
Öffentlicher Druck nimmt zu
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock hatte die Premier-League-Spieler aufgefordert, Gehaltskürzungen zuzustimmen. Zuvor war bekannt geworden, dass die 550 Mitarbeiter des Champions-League-Vorjahresfinalisten Tottenham im April und Mai auf 20 Prozent ihres Gehalts verzichten müssen. Derweil haben die Trainer Eddie Howe von Bournemouth und Graham Potter von Brighton beschlossen, freiwillig auf Teile ihres Gehalts zu verzichten.
Das Thema sollte am Freitag von den 20 Premier-League-Clubs diskutiert werden. Nach Informationen des britischen Senders Sky Sport News gibt es den Vorschlag, dass Spieler vorerst auf bis zu 25 Prozent ihres Gehalts verzichten. Das Geld könnten sie komplett oder teilweise erstattet bekommen, wenn die Premier League vor Publikum oder hinter verschlossenen Türen fortgesetzt wird. Der Spielbetrieb in England ist vorerst bis zum 30. April unterbrochen.