Diskussion, ob Shooter-Game, in dem geschossen und getötet wird, tatsächlich als Sport bezeichnen kann.
Köln. Mit einer kritischen Anmerkung zum Videospiel Fortnite hat eine deutsche TV-Moderatorin Empörung ausgelöst. "Kinder, die Tag und Nacht vor dem PC sitzen und sich selbst nicht mehr die Schuhe zubinden können. Jetzt können Sie selbst entscheiden, ob das Sport ist oder nicht", hatte die 38-Jährige am Sonntag in einem "Sportschau"-Beitrag über Fortnite-Spieler gesagt.
Beim Fortnite World Cup in New York kämpften am Wochenende knapp 200 junge Menschen beim Online-Überlebens-Spiel um Preisgelder von insgesamt 30 Millionen Dollar (26,93 Mio. Euro), viele von ihnen sind minderjährig. Auf Twitter reagierten viele Zuschauer empört - sie stießen sich an der negativen Bewertung des E-Sport-Events in der ARD-Sendung und bezeichneten Scharfs Aussage als "populistisch" und "naiv".
Video zum Thema:
Österreicher gewinnt 1,5 Mio. bei Online-Game
Scharfe Reaktion auf Twitter
Scharf reagierte ebenfalls auf Twitter mit einem Video-Statement, in dem sie sagte: "Ich habe am Ende einen Satz zitiert, den ein Psychologe in diesem Beitrag so gesagt hat." Als Journalistin habe sie infrage stellen wollen, ob man das Fortnite-Spiel, in dem geschossen und getötet wird, tatsächlich als Sport bezeichnen könne. Sie habe nicht die Leistungen der Teilnehmer schmälern wollen.
Beim E-Sport Fortnite sammeln 100 Spieler gleichzeitig Ausrüstung, Waffen und Rohstoffe. Die Rohstoffe nutzen die Spieler zum Bauen von Strukturen, die sie vor Angriffen schützen. Der spielbare Bereich wird im Spielverlauf immer kleiner. Wer am Ende überlebt, hat die Runde gewonnen. Am Samstag hatte der 17-jährige Österreicher David "Aqua" W. den Duo-Wettbewerb der Weltmeisterschaft gewonnen und sich mit seinem norwegischen Teamkameraden "Nyhrox" drei Millionen Dollar (2,69 Mio. Euro) Preisgeld geteilt. Fortnite ist ab zwölf Jahren freigegeben.