Hermann Maier belegte im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt in Bormio Platz 4 - und war trotzdem unzufrieden.
Erik Guay hat am Donnerstag im ersten Training für die Herren-Abfahrt in Bormio (Samstag) das Feld dominiert. Der Kanadier ließ auf der "Stelvio" in 2:03,44 Minuten den Liechtensteiner Marco Büchel (0,05 Sek. zurück) und den Schweizer Tobias Grünenfelder (+0,22) hinter sich. Als bester Österreicher landete Hermann Maier auf Rang vier (0,27).
"Kein guter Lauf"
Richtig zufrieden gab sich der
"Herminator" allerdings nicht: "Das war kein so guter Trainingslauf, die
Strecke war einfach zu schwierig. Eigentlich gehört sie zu meinen
Lieblingsstrecken, aber heuer ist es abwechselnd eisig und griffig. Mir wäre
es lieber, wenn es von oben bis unten eisig wäre." Sein Rezept für das
Rennen: "Man muss sich die Kräfte gut einteilen, es ist die bisher
sicherlich anstrengendste Abfahrt."
Walchhofer in Lauerstellung
Michael Walchhofer, der vor einem
Jahr in Bormio mit seinem Doppelsieg die ÖSV-Abfahrer nach 13 erfolglosen
Weltcup-Rennen erlöst hatte, war in guter Form, landete hinter Maier auf
Rang fünf (0,28). Doch auch er sprach mit großem Respekt vom 3.230 m langen
Kurs. "Äußerst anspruchsvoll", urteilte der Salzburger, dem es mit den
wechselnden Streckenverhältnissen ähnlich erging wie Maier. "Es ist schwer,
die richtige Abstimmung zu finden. Ich will gewinnen, wäre aber schon mit
einem Podestplatz zufrieden."
Christoph Gruber als Siebenter (0,46), Georg Streitberger als Elfter (0,69) und Peter Struger als 15. (0,86) unterstrichen das mannschaftliche gute ÖSV-Ergebnis. Gesamtweltcup-Favorit Benjamin Raich hatte - so wie sein Teamkollege Andreas Buder - als 21. 1,57 Sekunden Rückstand. "Die Zeit ist nicht so schlecht, ich bin überrascht, dass die Abstände so gering sind", erklärte der Tiroler. "Da dürften auch andere Fehler gemacht haben."
Am Freitag findet das Abschlusstraining statt, das Rennen wird am Samstag um 11:45 Uhr gestartet.