Nordische WM

Überraschung: Schlieri darf im Team ran

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Im Einzel bekam Schiffner den Vorzug. Diesmal ist es der Rekord-Adler.

Der vierte Mann im abschließenden WM-Teambewerb der Skispringer am Samstag (16.15 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) heißt Gregor Schlierenzauer. ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin entschied nach zwei Trainingssprüngen am Freitag, den Tiroler neben Doppel-Weltmeister Stefan Kraft, Michael Hayböck und Manuel Fettner zu nominieren. Andreas Kofler und Markus Schiffner müssen im letzten Bewerb zuschauen.

Der 27-jährige Tiroler setzte sich in der internen Qualifikation gegen Kofler, der damit in Lahti ohne WM-Einsatz bleibt, sowie dem pausierenden Schiffner durch. "Schlieri" sprang 120,5 und 118 m weit, Kofler blieb mit 116 und 117 m in beiden Durchgängen weitenmäßig hinter dem 53-fachen Weltcupsieger. Das nominierte ÖSV-Quartett hofft im Teambewerb vom großen Bakken, die insgesamt fünfte Medaille bei den Titelkämpfen in Finnland für Österreich zu holen.

"Wir haben uns entschieden, dass wir morgen mit Michi Hayböck beginnen, Nummer zwei ist Manuel Fettner, drei Gregor Schlierenzauer und vier Stefan Kraft", sagte Kuttin. Seine Begründung: "Wir haben gestern gesehen, dass wir keine Medaille gemacht hätten im Team - wir müssen uns morgen steigern. Wir erwarten, dass jeder voll da ist."

Große Hoffnung auf Steigerung

Schlierenzauer sei im ersten Sprung etwas zu früh gewesen. "Wir glauben, dass er morgen noch stärker sein kann, das war eine Bauchentscheidung. Markus Schiffner ist eine sehr gute WM gesprungen und ist belohnt worden mit seinem Einsatz. Nun hat Gregor das Vertrauen gekriegt, dass er uns morgen verstärkt."

Schlierenzauer hat damit eine zweite Chance in Lahti erhalten. Der Tiroler hat seit 2007 in Sapporo bei jeder WM zumindest eine Medaille geholt und könnte es also in sechs Titelkämpfen en suite zu Edelmetall bringen. "Natürlich, es ist sehr schön dabei zu sein, was gibt es Schöneres, als eine ganze Nation wie Österreich bei einer WM vertreten zu dürfen?", meinte Schlierenzauer. "Ich werde versuchen, morgen Gas zu geben und von Sprung zu Sprung besser zu werden."

Er glaubt, dass sich jeder wird steigern müssen. "Sonst wird es schwierig. Ich glaube, ich habe genug Routine und auch genug Erfahrungen bei meinen letzten WM's, speziell im Teambewerb ist der Spirit immer sehr wichtig und ich hoffe schon, dass ich da meinen Teil beitragen kann."

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