ÖSV-Superstar riss bereits im ersten Durchgang großen Rückstand auf.
Marcel Hirscher hatte nach dem ersten Durchgang beim Slalom in Kitzbühel bereits großen Rückstand auf die Spitze. Am Ende reichte es knapp nicht für den Sieg. Der Slalom-Dominator lag als Neunter +00,88 Sekunden hinter Überraschungsmann Ramon Zenhäusern. Interessant: Ähnlich erging es Hirscher-Rivalen Henrik Kristoffersen. Der Norweger hatte sogar +00,92 Sekunden Rückstand aufgerissen. Der französische Shootingstar Clement Noel lag hingegen auf Platz zwei und holte sich den Sieg.
Erleben wir bereits die Wachablöse im Slalom? Was war los bei Hirscher im ersten Lauf? Der große Rückstand tut weh, doch dass Hirscher nach dem ersten Lauf nicht in Führung liegt, ist durchaus normal. In den letzten drei Slaloms hatte der ÖSV-Superstar stets Rückstand nach Durchgang 1 und hatte erst in der Entscheidung aufgedreht und sich nach vorne katapultiert. Zwei der drei Slaloms gewann Hirscher. Lediglich beim letzten Slalom in Wengen reichte es trotz voller Attacke im 2. Lauf "nur" zu Rang 3. Hirscher betont stets, dass er einen Lauf braucht, um sich sicher zu fühlen. Für den Tüftler ist die Materialabstimmung das A und O. Insofern ist es nicht überraschend, dass Hirscher nach Durchgang 1 zurückliegt. Ebenso wenig überraschend war es, dass der Gesamtweltcupführende im 2. Lauf den Turbo zündete und doch noch siegte.
Auch die Kurssetzung war im 2. Durchgang eine andere sein. Fast alle ÖSV-Läufer hatten in Lauf 1 Probleme mit den Übergängen am Ganslernhang. Hirscher tat sich mit der einigermaßen kreativen Kurssetzung des Deutschen Andreas Omminger schwer.