ÖSV-Girls jagen im Super-G nächste Medaille

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Nach dem überraschenden Abfahrtsbronze durch Elisabeth Görgl ist der Appetit der ÖSV-Damen auf weiteres Edelmetall am Samstag im Olympia-Super-G (19.00 MEZ) besonders groß. Görgl und Fischbacher haben in der Disziplin schon Saisonsiege eingefahren, zudem setzt mit Jürgen Kriechbaum der eigene Trainer den Kurs. Wie in der Abfahrt heißt die Top-Favoritin freilich wieder Lindsey Vonn.

Die Hoffnungen von Österreichs Speed-Damen sind berechtigt. Die anspruchsvolle und seit der Wetterbesserung auch noch sehr schnell und kräfteraubend gewordene Damen-Piste "Franz's" auf dem Whistler Mountain hat den technisch starken ÖSV-Damen schon in der Abfahrt mit den Plätzen drei und vier (Fischbacher) in die Hände gespielt. Im Weltcup podestlos und schwer kritisiert, kamen die Kriechbaum-Girls mit dem rippigen Olympia-Kurs sehr gut zurecht.

Kriechbaum hat auch den letzten Super-G gesetzt, den Vonn nicht gewonnen hat. Allerdings lieferten im Dezember in Val d'Isere auch Österreichs Damen die schwächste Saisonleistung ab. "Aber damals war ich bei weitem noch nicht in der Form, in der ich jetzt bin", sah vor allem Fischbacher dem Super-G hoffnungsfroh entgegen.

"Jürgen soll einen normalen, schönen Lauf setzen, wir werden die schnellste Linie finden", versprach die 24-jährige Pongauerin, bei der noch die Wut aus der Abfahrt mitfährt. "Vierte Plätze sind besch..., da setzt man alles dran, dass das nicht noch einmal passiert", versicherte die WM-Dritte, die beim letzten Weltcup vor Olympia den Kombi-Super-G in St. Moritz vor Vonn gewonnen hatte und sich im eigentlichen Super-G dann der Amerikanerin um nur 17/100 hatte geschlagen geben müssen.

Görgl feiert am Super-G-Samstag ihren 29. Geburtstag, eine weitere Medaille wäre das schönste Geschenk. Vierte ÖSV-Starterin neben Fischbacher, Görgl und Anna Fenninger ist Nicole Schmidhofer. Die 20-jährige Steirerin bekam den Vorzug gegenüber Regina Mader, damit auch sie erstmals Olympia-Luft schnuppern kann.

Geschichte schreiben kann am Samstag Anja Pärson. Kommt sie auch im Super-G unter die Top-3, wäre sie die erste Skifahrerin mit Olympia-Medaillen in allen fünf Disziplinen. Nur die Schwedin sowie Katja Seizinger (GER), Janica Kostelic (CRO) und der Norweger Kjetil Andre-Aamodt haben bisher in vier Disziplinen Olympia-Edelmetall gewonnen.

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