Beim Weltcup-Finale in Aare schaffte es keine ÖSV-Dame auf das Podest.
Mikaela Shiffrin hat ihre überragende Slalomsaison mit dem siebenten Weltcup-Erfolg in diesem Winter beendet. Die Gewinnerin von nun fünf Kristallkugeln in dieser Disziplin deklassierte beim Finale in Aare die Schweizerin Wendy Holdener um 1,58 Sekunden. Dahinter ging es eng zu, Bernadette Schild kam auf Rang fünf, Katharina Gallhuber auf sieben und Katharina Liensberger auf acht.
Siebter Slalomsieg der Saison
Die auch bereits wieder als Gesamtweltcupsiegerin feststehende Shiffrin zog mit der Salzburgerin Marlies Schild (2006/07) und der Schweizerin Vreni Schneider (1988/89 and 1993/94) gleich, denen ebenfalls in ihrer Karriere in einer Saison sieben Slalomsiege glückten. Die 23-jährige Shiffrin liegt damit nur noch hinter der Kroatin Janica Kostelic (acht Siege 2000/01).
"Das ist wirklich unglaublich", jubelte Shiffrin im Zielraum, nachdem sie die fünfte Kristallkugel erhalten hatte. "Es macht auch wirklich Spaß, hier zu fahren", blickte die als Topfavoritin bei Olympia nur Vierte schon auf die Weltmeisterschaften 2019 in Aare. Die Schweden freuten sich über Rang drei durch Olympiasiegerin Frida Hansdotter, die allerdings bereits 1,59 hinter Shiffrin lag. Der zur Halbzeit zweitplatzierten Schild fehlten am Ende 2/10 auf das Podest.
"Das letzte Bisschen hat heute gefehlt, das hat in Ofterschwang gefehlt. Die da jetzt 1, 2, 3 sind, sind wirklich bei jedem Rennen auf dem Stockerl. Oft auch nur ein paar Hundertstel vor mir, aber sie sind fast immer oben. Da wartet noch einige Arbeit auf mich." Zweimal hatte es allerdings auch Schild in diesem Winter auf das Podest geschafft, als Zweite in Flachau und Dritte in Killington.
Mit dem Hang und dem flachen Start hofft sie sich bis zur WM noch besser anzufreunden. "Es war noch keine Liebeserklärung, aber vor allem der erste Durchgang für mich ein richtig positives Zeichen. Weil ich bin hergefahren, habe mir den Hang angeschaut und gedacht: es wird schon wieder nichts, die WM kann ich wieder abschreiben. Aber nein, ich glaube, dass man da mit mir schon rechnen kann", meinte die Disziplinfünfte. "Es war eine gute Saison, aber ich habe gemerkt, wie viel mehr ich noch kann."
"Super zufrieden"
Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Gallhuber war "super zufrieden" mit dem ersten Durchgang (4.), aber weniger mit dem zweiten. "Ich bin wieder ein bisschen zurückgefallen. Aber der siebente Platz ist ein super Ergebnis, ich freue mich riesig drüber, aber es ist ein kleiner Ärger da, weil mehr möglich gewesen wäre." Mit ihrer Saisonbilanz war sie freilich mehr als zufrieden. Sie startet mit einer Nummer außerhalb der 30 und etablierte sich in den Top Sieben. "Das war ein rießengroßer Schritt, den ich heuer gemacht habe. Ich werde darauf aufbauen, dass ich den Schwung für nächstes Jahr mitnehme."
Auch Liensberger blick auf einen guten Winter zurück. "Es war eine coole Saison. Alles in allem muss ich sagen, ist das ein Wahnsinn, was alles passiert ist", meinte die Team-Silberne der Olympischen Spiele. Auch für Katharina Truppe als 14. gab es noch Punkte. "Ich bin wirklich froh, dass noch ein Top-15-Platz herausgeschaut hat. Das war sicher meine schwierigste Saison. Aber aus schwierigen Saisonen lernt man. Ich habe gelernt, dass ich auf mich hören muss, was mein Gefühl sagt." Carmen Thalmann blieb als 16. ohne Punkte, da beim Finale nur die ersten 15 anschreiben.