Katharina Liensberger gilt im Riesentorlauf neben den Top-Favoritinnen als ÖSV-Hoffnung be
Wenn alles normal läuft, werden sich Marta Bassino, Michelle Gisin, Tessa Worley, Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova und Federica Brignone die WM-Medaillen im Riesentorlauf der Damen am Donnerstag (10.00/13.30 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) unter sich ausmachen. Nach dem Parallel-Einzelbewerb, der auf dem Standard-RTL basiert, wittert ÖSV-Cheftrainer Christian Mitter aber durchaus Chancen für seine Frauen. In erster Linie nannte er Parallel-Weltmeisterin Katharina Liensberger.
"Man hat gesehen, dass die Katharina und Stephi Brunner einen sehr guten Speed haben. Es hat auch die Franziska Gritsch einen super Speed gezeigt im Qualifikationsrennen. Gritsch hat totales Pech mit einer Hundertstel gehabt. Auf dem bauen wir jetzt auf und geben Gas", sagte Mitter. "Die guten Schwünge nehme ich auf jeden Fall mit. Ich habe wieder ein gutes Gefühl gehabt am Ski", meinte Gritsch nach ihrem Quali-Aus am Dienstag.
Brunner: "Kann noch viel besser fahren"
"Eine Medaille ist das Ziel bei einer Weltmeisterschaft. Das ist ganz klar bei jedem Event, bei dem man antritt", deklarierte sich Liensberger. "Schlussendlich weiß ich auch, was möglich ist. Ich kann einfach auf meine Stärke vertrauen. Es sind starke Läuferinnen am Start, es will jeder sein Bestes geben. Ich weiß, worauf es ankommt, werde mit Herz und Begeisterung skifahren, und dann werden wir sehen, was dabei rauskommt." Im Weltcup kann Liensberger als Courchevel-Fünfte das beste Ergebnis der ÖSV-Damen in dieser Saison vorweisen.
"Ich habe im Training bewiesen, dass ich eigentlich viel besser fahren könnte", betonte Brunner angesichts ihrer Saisonbilanz, in der ein sechster und siebenter Platz aus Courchevel hervorstechen. "Für mich war in der Saison nicht alles negativ, ich bin ja fast zwei Jahre keine Rennen gefahren. Ich weiß, wo ich hinmuss und wie ich fahren kann." Auch die Tirolerin sei in Cortina d'Ampezzo, "damit wir um Medaillen mitfahren".
Die vierte ÖSV-Starterin am Donnerstag ist Ramona Siebenhofer, für die es nach Abfahrt, Kombination und Parallel der vierte WM-Einsatz wird. Im Kombi-Bewerb "hat man gesehen, Ramona Siebenhofer packt auf einmal den Slalomschwung aus, weil das Prinzip vom Schwung passt", erinnerte Mitter. In Kranjska Gora war die Steirerin bei schwierigen Bedingungen auf einer eisigen Piste auf den siebenten und zwölften Weltcup-Platz im Riesentorlauf gefahren.
Von Kälte-Schock bis "Sonnenschirm"
"Ich werde nicht am Start stehen, damit ich nur 15. werde. Für das sind wir nicht da", stellte Siebenhofer klar. "Ich glaube, im Riesentorlauf ist richtig viel weitergegangen bei mir. Ich muss schauen, dass ich die Akkus lade, dass ich nicht überpowere." Wie sich die WM-Piste entwickeln wird, war zunächst nicht absehbar. Die Temperaturen bewegen sich in Richtung 10 Grad plus und sollten bis zum finalen Wettkampftag am Sonntag stabil bleiben.
"Wie ich angekommen bin, hat jeder gewarnt vor den kalten Temperaturen, jetzt stehen wir schon fast mit dem Sonnenschirm da", stellte Liensberger fest. "Die Piste ist sehr gut beieinander, werden wir sehen, wie es sich entwickelt."
Drei Bewerbe in drei Tagen sind gewiss eine große Herausforderung. "Es heißt einfach, sich sowohl körperlich gut zu regenerieren als auch vom Fokus her. Gut runterkommen, sich wieder auf das Neue einstellen", sagte die Vorarlbergerin. "Bei einer WM ist so vieles oft einmal anders, man muss sich einstellen und umstellen. Das macht es ja speziell und einzigartig. Das ist auch das, was eine WM ausmacht."