Paszeks Akkreditierung wurde gelöscht, Melzer muss mit Dinko Jukic in ein Appartement.
Mittwoch, der altehrwürdige All England Lawn Tennis Club in Wimbledon . Die Sonne knallt gnadenlos vom Himmel. Schon wieder 30 Grad in London . Wir treffen zuerst unsere Tennis-Lady Tamira Paszek . „Kommt mit“, sagt sie und zwinkert mit den Augen. Zwei Minuten später stehen wir am heiligen Rasen am Center Court. Ein erhebendes Gefühl. „Mein Lieblingsort“, verrät Paszek. „Es ist ein Traum, Olympia hier in Wimbledon zu spielen.“
Dabei musste sie bis zuletzt zittern. Im ersten Aufgebot für die Sommerspiele wurde sie gar nicht berücksichtigt, da sie die eigentliche Norm nicht erfüllt hatte (ÖSTERREICH berichtete). Erst nach hartnäckiger Intervention durfte Tamira nach London. Dort dann der nächste Aufreger. Als sie im olympischen Dorf einchecken wollte, streikte die Akkreditierung. „You are cancelled“, stand am Scanner.
Paszek musste draußen bleiben. „Ich war verzweifelt“, erzählt sie. „Alle meine Kollegen waren schon durch.“ Erst die Zitterpartie um ihre Nominierung und dann das. Paszek musste eine halbe Stunde warten bis sich alles aufklärte. Das IOC hatte ihre Athletenakkreditierung schon wieder gelöscht.
ÖOC legte Melzer mit
Jukic in ein Zimmer
Nach Paszek treffen wir Jürgen Melzer am Gelände. Auch unser zweites Tennis-Ass hat Interessantes zu berichten. Kein Witz: Er teilt im olympischen Dorf ein Zimmer ausgerechnet mit Schwimmer Dinko Jukic, dem Bruder seiner Ex-Freundin Mirna. Glücklich ist Melzer nicht, aber er verzichtet auf bissige Kommentare. Ab Samstag ist es sowieso vorbei. Warum? Da zieht er in ein Apartment in Southfields direkt bei Wimbledon. Doch wir fragen uns: Was hat sich nur das ÖOC bei der Zimmereinteilung gedacht?
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