Anna Fenninger

Jetzt wollen uns Deutsche Fenninger stehlen

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Ski-Streit um Anna Fenninger (25)! Deutsche lockten Star mit Nationenwechsel.

Herrlich! Um Super-G-Weltmeisterin und Olympiasiegerin Anna Fenninger beneidet uns die ganze Welt. Nach ihrem historischen Gold-Triumph wurde nun bekannt, dass gar nicht viel gefehlt hätte, und es wäre auf dem Podium nicht Österreichs, sondern Deutschlands Hymne gespielt ­worden!

Hintergrund ist der Streit zwischen ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel und Fenningers deutschem Manager Klaus Kärcher. Dieser ist beim heimischen Skiverband Persona non grata. Er will „Gold-Anna“ als Weltstar vermarkten und führt geheime Sponsorengespräche mit Automobilhersteller Mercedes, da der aktuelle Vertrag mit Raiffeisen im Sommer ausläuft.

Nach dem Nationen- brachte dann der Sponsorenstreit das Fass endgültig zum Überlaufen. Wie ÖSTERREICH erfuhr, sah sich Anna bemüßigt, dem ÖSV sogar schriftlich mitzuteilen, immer für Österreich fahren zu wollen, weil sie mit Herz und Seele eine Österreicherin sei. Diese „Bestätigung“ soll bei Schröcks­nadel im Innsbrucker Büro im Safe sicher verwahrt sein.

Fakt ist: Würde Anna die Nation wechseln, dürfte sie für diese nicht bei Olympia starten. Weiters könnte der ÖSV ihr alle FIS-Punkte streichen lassen – sie müsste ganz neu anfangen.

Ein Szenario, das angesichts der tollen Erfolge mehr als unwahrscheinlich ist. Die Deutschen müssen daher auf unsere „Gold-Anna“ weiter verzichten!

 

Österreich feiert coole Gold Anna

Gold im ersten WM-Rennen für unsere Anna Fenninger – schon jetzt ist die Salzburgerin Österreichs Heldin von Vail. Die WM-Siegerin wird mit Glückwünschen überhäuft, sogar Star-Kicker David Alaba gratulierte. Fenninger nimmt es cool: „Dream it, live it, share it“ lässt sie ihre Fans wissen, die Anna nach der WM auf dem Flughafen Salzburg feiern werden.

Und auch im Bundeskanzleramt und dem Sportministerium werden bereits Pläne für einen großen WM-Empfang in Wien gewälzt.

»Wenn die Anna fährt, steht bei uns alles still«
Nirgends aber ist das Fenninger-Fieber größer als in ihrer Salzburger Heimatgemeinde Adnet. „Wenn die Anna fährt, steht hier alles still“, erzählt Bürgermeister Wolfgang Auer gegenüber ÖSTERREICH. Im Rathaus berät man, wie die größte Tochter des Ortes (3.500 Einwohner) nach der WM überrascht werden soll.

Vielleicht kehrt sie sogar als Doppel- oder Dreifach-Siegerin zurück – heute in der Abfahrt (19 Uhr), dann im Riesentorlauf und der Super-Kombi gibt es noch aussichtsreiche Medaillenchancen. Gustav Krispler, Chef des Fenninger-Fanclubs, glaubt an seine ehemalige Nachbarin. Nachsatz: „Wenn sie am Ende wirklich drei Goldene holt, steht ganz ­Adnet kopf.“

Anna hat den Erfolg verdient. Jetzt verdient sie mit dem Erfolg: Mit einer Mil­lion vom Hauptsponsor ­(bisher Raiffeisen, Verlängerung im Sommer?), 1,6 Millionen von Skifirma Head, Ausstattern und Zusatzsponsoren sowie 300.000 Euro an Weltcup-Prämien kommt sie 2015 auf satte drei Millionen Euro.

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