Ski-WM

Jetzt greift Lokalmatador Neureuther ein

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Für Deutschlands Ski-Herren geht die WM jetzt erst richtig los.

Maria Riesch hat sich trotz Krankheit bereits zweimal Bronze um den Hals hängen lassen. Mit Felix Neureuther steigt nun am Mittwoch auch das männliche Aushängeschild des Veranstaltungsortes Garmisch-Partenkirchen in die alpine Ski-WM ein. "Ich kann es noch gar nicht wirklich glauben, dass es jetzt endlich so weit ist", meinte Neureuther vor dem Teambewerb am Mittwoch. Nach dem Riesentorlauf am Freitag folgt mit dem Slalom am Sonntag das bisherige Karriere-Highlight des 26-Jährigen.

Abtasten beim Teambewerb
Für Neureuther baut sich also der Spannungsbogen in seinem Geburtsort scheinbar ideal auf. "Im Teambewerb kann ich WM-Luft schnuppern. Und nach dem Riesentorlauf gibt es dann am Sonntag den großen Showdown", sagte Neureuther, der den Slalom-Hang auf dem Gudiberg wie seine Westentasche kennt. "Den Gudiberg kenne ich in-und auswendig, da kenne ich jeden Maulwurf. Das war schon immer mein Berg."

Heimvorteil schon 2010 ausgenutzt
Den Heimvorteil hat Neureuther bereits im März 2010 ideal genutzt, damals gewann er im Rahmen des Weltcup-Finales in seiner Heimat den Slalom. Die Einlösung einer Wette, nämlich das Verpassen einer Irokesen-Frisur, nahm Neureuther gerne in Kauf. Schließlich war der Heimerfolg neben der Team-Goldenen bei der WM 2005 und dem Slalom-Triumph 2010 in Kitzbühel der größte Moment in der sportlichen Laufbahn des Sohnes von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther.

WM-Training auf Reiteralm
Nach der Eröffnungsfeier hat Neureuther die unmittelbare Vorbereitung auf die Heim-WM abseits des Rummels in Österreich absolviert. Auf der Reiteralm wurde intensiv Slalom, in Innerkrems Riesentorlauf trainiert. Die bisherigen WM-Bewerbe hat Neureuther aber natürlich via TV miterlebt. "Die WM ist absolut topp, man muss jedem einzelnen Helfer Danke sagen. Das ist eine unglaubliche Werbung für unseren Sport und für Garmisch."

Traum von Olympia
Eine Werbung, die Neureuther sogar von einem Olympia-Rennen auf seinem Hausberg träumen lässt. Schließlich bewirbt sich ja München mit seinem Umland für die Austragung der Winterspiele 2018. Dass die Last auf seinen Schultern schwer ist, will Neureuther gar nicht bestreiten. "Der Druck ist schon da, aber ich fühle mich definitiv bereit. Egal was kommt, ich bin gerüstet", versicherte der Jugendfreund von Bayern-München-Fußballer Sebastian Schweinsteiger.

"Schweini", in seiner Jugend selbst Skirennläufer, soll auch am Sonntag einer von tausenden Daumendrückern am Fuße des Gudibergs sein. Vorausgesetzt, die Bayern siegen am Samstagabend in Mainz und erhalten einen freien Sonntag.

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