ÖSTERREICH-Interview

Hirscher: "Das ist keine gmahte Wiesn"

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Schon vor erstem Rennen ist klar: Marcel Hirscher wird WM-Superstar.

ÖSTERREICH: Marcel , wie sehr hat Sie das WM-Fieber schon gepackt?
Marcel Hirscher: Die Nervosität hat sich in den letzten Wochen aufgebaut, mit jedem Stockerlplatz nimmt die Gelassenheit etwas ab. Aber das ist logisch, weil die Erwartungshaltung mit jedem Erfolg steigt.

ÖSTERREICH: Alle erwarten sich drei Goldmedaillen. Was sagen Sie dazu?
Hirscher: Ja, ich weiß …Die sind echt alle wahnsinnig, alle miteinander! In Wahrheit geht es darum, meine erste WM-Medaille überhaupt zu holen.

ÖSTERREICH: Ist diese große Erwartungshaltung für die Skination Nummer eins nicht normal?
Hirscher: Teilweise ist es gerechtfertigt. Aber es ist auch weit hergeholt zu sagen, Marcel Hirscher holt drei Goldene. Es kann passieren, aber es kann genauso gut passieren, dass ich leer ausgehe. Es ist auf keinen Fall so eine g’mahte Wiesn.

ÖSTERREICH: Wie schaut es mit einem Start in der Super-Kombination aus?
Hirscher: Mein Fokus liegt jetzt auf dem Riesentorlauf-Training. Wenn ich das in den nächsten Tagen nicht zusammenbekomme, sehe ich keine Möglichkeit, bei der Super-Kombi zu starten. Dann würde ich fahrlässig handeln und meine Stärken so vernachlässigen, dass es keinen Sinn hat.

ÖSTERREICH: Bis zu 400.000 Zuschauer sollen zur WM kommen. Was wünschen Sie sich für die Fans?
Hirscher: In erster Linie perfekte Abläufe. Für Fans ist es cool, wenn alles einfach ist, damit sie hier einen schönen Tag verbringen können. Und nicht, dass sie bei der Anreise vier Stunden im Stau stehen.

ÖSTERREICH: Glauben Sie, dass Sie trotz des Hypes um Ihre Person die Heim-WM genießen können?
HIrscher: Ich habe bis jetzt keine Erfahrung damit gemacht. So ein Tag wie heute ist easy. Blöd ist nur, wenn man auf 15 Hochzeiten tanzen soll. Das ist vor allem eine Frage des Zeitmanagements.

ÖSTERREICH: Wie ist das Gefühl, wenn der Zeitpunkt näher rückt, die erste WM-Medaille holen zu können?
Hirscher: Es ist sicher ein gutes Gefühl, denn eine Medaille hier zu holen, wünsche ich mir selbst am allermeisten.

Marcel Hirscher trifft Hermann Maier

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