Ski-WM

Reaktionen zur ÖSV-Pleite

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Das sagten Sieger und Verlierer nach der WM-Abfahrt der Herren in Garmisch.

Romed Baumann (AUT/4.): "Meine Leistung war gut. Ich habe nur diesen Fehler vor dem Tröglhang gehabt und den Schwung abgestochen. Mir war klar, dass man für eine Medaille riskieren muss und trotzdem keinen Fehler haben darf. Jetzt bin ich Vierter, dafür brauche ich mich nicht zu schämen. Ich hatte es selbst in der Hand und wusste, wie es oben zu fahren gewesen wäre. Es war mein eigener Fehler, das ist eine Lieblingsstelle von mir, da habe ich schon beim Finale und bei den letzten Trainings nie gut erwischt. Ich hätte mich rumschwindeln sollen, dann hätte ich nicht so viel verloren. Aber ich habe noch einige Starts bei der WM und die Form passt. Vielleicht geht es sich bei der Superkombi aus."

Michael Walchhofer (AUT/7): "Meine Fahrt war nicht ganz perfekt. Aber die 1,87 Sekunden schneller zu fahren hätte ich heute nicht gekonnt. Die Sicht war nicht gut, aber sie war auch kein Grund. Dafür bin ich zu weit hinter dem Sieger."

Klaus Kröll (AUT/11.): "Die schlechte Sicht war zwar nicht das größte Kriterium. Aber Fakt ist, dass ich mich nicht wirklich zurechtgefunden habe mit den Schlägen. Ich bin nie wirklich ins Fahren gekommen. Gestern war das Gefühl noch viel besser, aber der Schritt, den ich gebraucht hätte, ist nicht mehr gekommen. Das war schon in Kitzbühel so."

Hannes Reichelt (AUT/16.): "Didier Cuches sportliche Leistung war Gold wert. Mit seiner Nummer hatte er nicht mehr die Chance. Es war wie befürchtet ein bissl ein Nummernrennen. Ich hatte schon einige kleine Fehler, es war aber keine schlechte Fahrt. Es gab bei mir schon Schläge und der der Schnee hat zu saugen begonnen. Hinter mir nur noch Beat Feuz besser als ich, also geht das in Ordnung."

Erik Guay (CAN/Gold): "Ich muss aufpassen, dass ich nicht ausraste. Das stand noch auf meiner To-do-Liste. Das zweite Abfahrtsgold für Kanada nach John Kucera nach den vielen Verletzungen und den verpatzten Heimspielen, das ist fantastisch. Unser Team hat viele Verletzte und wir gehen durch harte Zeiten. Deshalb ist dieser Titel auch für alle, die sich gerade erholen. Sie alle werden zurückkommen, man kennt ja die Canadian Cowboys. Ich danke allen Coaches und Trainern und allen, die mir stets geholfen haben. Wir werden heute ein tolles Fest feiern."

Didier Cuche (SUI/Silber): "Ich bin sehr zufrieden, weil ich vor dem Start gedacht habe, dass es sehr schwer wird, mitzuhalten. Für mich ist das mehr ein gewonnener zweiter Platz als ein verlorener erster. Ich musste lange warten am Start. Hätte ich gewusst, dass es so lange dauert, wäre ich pinkeln gegangen, ich hatte Druck. Ich bin überglücklich, dass ich das trotzdem geschafft habe. Innerhofer wäre noch viel heißer gewesen, wenn es hart geblieben wäre. Guay hat schon das Finale bei weicheren Bedingungen hier gewonnen, die sind also keine Überraschungen."

Christof Innerhofer (ITA/Bronze): "Auf diese Medaille bin ich sehr stolz. Ich habe auch auf weicheren Verhältnissen viel trainiert. Ich bin also nicht nur ein Eisbrecher, sondern kann auch geschmeidig fahren. Ich war leicht verkühlt und mir ist es am Tag vor der Abfahrt nicht gut gegangen. Am Start war ich aber doch locker. Gold und Bronze, davon habe ich nicht einmal zu träumen gewagt. Ich bin schon so lange in guter Form, habe es aber nur einmal auf das Podium geschafft. Genau hier so in Form zu sein, ist kaum zu glauben. Heute hat die Piste nachgelassen, die Startnummern von Erik und mir waren sicher von großem Vorteil."

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